Verwaltungsamt Dom Aleixo | ||
Verwaltungssitz | Comoro | |
Fläche | 25,93 km² | |
Einwohnerzahl | 165.799 (2022) | |
Sucos | Einwohner (2022) | |
Bairro Pite | 34.289 | |
Bebonuk | 13.775 | |
Comoro | 58.891 | |
Fatuhada | 18.541 | |
Kampung Alor | 4.552 | |
Madohi | 20.359 | |
Manleuana | 15.392 | |
Übersichtskarte | ||
Dom Aleixo ist osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo), der den westlichen Teil der Landeshauptstadt Dili bildet. Der Namensgeber des Verwaltungsamtes ist der timoresische Volksheld Dom Aleixo. Der Sitz der Verwaltung liegt in Comoro.
Geographie
Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet.
Dom Aleixo bildet den Westen der Gemeinde Dili. Im Osten und Süden liegt das Verwaltungsamt Vera Cruz und im Westen die Gemeinde Liquiçá mit dem Verwaltungsamt Bazartete. Im Norden befindet sich die Straße von Wetar. Hier mündet der Rio Comoro ins Meer. Der Fluss führt allerdings nur zur Regenzeit Wasser. Tasitolu mit seinen drei Salzseen bildet den äußersten Osten Dilis. Die Seen werden in der Regenzeit vom Mota Tasitolu gespeist. Sie sind eine ausgewiesene Important Bird Area und als Friedenspark unter besonderen Schutz. Ebenfalls in Tasitolu befindet sich eine sechs Meter hohe Monumentalstatue von Papst Johannes Paul II.
Die Grenze zu Vera Cruz im Nordosten bildet der Maloa. Zwischen Maloa und Rio Comoro mündet ein dritter temporärer Fluss in Dom Aleixo ins Meer. Dom Aleixo hat eine Fläche von 25,93 km² und teilt sich seit 2017 in die sieben Sucos: Bairro Pite (Bairo Pite), Bebonuk, Comoro, Fatuhada, Kampung Alor, Madohi und Manleuana.
Im Suco Madohi befindet sich der internationale Flughafen Presidente Nicolau Lobato und in Fatuhada seit Oktober 2010 das neue Hauptquartier der Verteidigungskräfte Osttimors errichtet.
- Jährliche Niederschlagsmenge (2000)
- Jahresdurchschnitts-temperatur (2000)
Einwohner
In Dom Aleixo leben 165.799 Menschen (2022), davon sind 84.264 Männer und 81.535 Frauen. 151.115 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 14.684 im ländlichen Teil des Verwaltungsamtes. Im Verwaltungsamt gibt es 29.964 Haushalte. Der Altersdurchschnitt beträgt 20,9 Jahre (2010, 2004: 20,0 Jahre).
Geschichte
Kampung Alor war früher das Viertel, in dem sich die arabischstämmige Bevölkerung Ende des 19. Jahrhunderts ansiedelten. Es handelt sich um Nachfahren des jemenitischen Stamms der Kathiri aus Hadramaut. In Kampung Alor befindet sich die Annur-Moschee, die größte Moschee Osttimors.
Nach der indonesischen Invasion am 9. Dezember 1975 wurden zahlreiche während der Invasion und der nachfolgenden Besetzung Ermordete in Tasitolui verscharrt. Das Areal galt als ein „well-known killing place“ (allgemein bekannter Ort, an dem getötet wird). Menschen wurden von indonesischen Soldaten hierher verschleppt, hingerichtet und vergraben. Auf dem Gelände des Friedensparks Tasitolu hielt Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch am 12. Oktober 1989 eine Messe, die die Unabhängigkeitsbewegung für Proteste gegen die indonesische Besatzung nutzte. Am 20. Mai 2002 wurde hier die Entlassung Osttimors in die Unabhängigkeit zelebriert.
Der Westen Dilis war einer der Schwerpunkte der Unruhen in Osttimor 2006. Immer wieder kam es hier zu Kämpfen und anderen Zwischenfällen. Die Überschwemmungen in Indonesien und Osttimor 2021 führten in Dom Aleixo zu besonders große Schäden.
Politik
Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. 2013 war dies Luis Maria da Silva Mota, 2015 Berta Santa Gonçalves Vieira. Von 2016 an hatte den Posten Simplício dos Santos Mendonça inne, bis er 2019 verstarb.
Wirtschaft
Auch im städtischen Dili werden von den Einwohnern Felder und Gärten bewirtschaftete, um den Lebensunterhalt aufzubessern. 8 % der Haushalte in Dom Aleixo verfügen über Kokospalmen, 11 % bauen Maniok, 8 % Gemüse, 10 % Mais und 2 % sogar Kaffee an. Zudem werden Haustiere wie Hühner und Schweine gehalten.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des vom 17. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- 1 2 3 Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili, abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: DILI EM NÚMEROS 2016, S. 3, abgerufen am 8. März 2019.
- ↑ Timor Post, 20. Juli 2010, Headquarters for F-FDTL to be constructed
- 1 2 Seeds of Life
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English) (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
- ↑ Rei, Naldo (2007). Resistance: A Childhood Fighting for East Timor. Univ. of Queensland Press. S. 62 ff. ISBN 978-0-7022-3632-7.
- ↑ Ministério da Administração Estatal: Administração Municipal (Memento vom 1. Juni 2016 im Internet Archive)
- ↑ Ministério da Administração Estatal: Hafoin Hakotu I’is iha Tersa Feira ne’e, Mate isin Administrador do Postu Dom Alexo Simplicio do Santos, antes atu halot iha Semitériu Becussi ba dala uluk, halao misa iha Igreija Becora, hafoin kontinua lori ba Posto Administrativu Dom Alexu, Kontinua ba Autoridade Munisipiu Dili, no ikus Lori ba Eskritóriu Ministériu Administrsaun Estatal hodi fo homenagem ikus nian., 13. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 9,8 MB)
Koordinaten: 8° 33′ S, 125° 31′ O