Domasłów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Großpolen | |
Powiat: | Kępiński | |
Gmina: | Perzów | |
Geographische Lage: | 51° 15′ N, 17° 48′ O | |
Einwohner: | 343 (2022) | |
Postleitzahl: | 63-642 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 62 | |
Kfz-Kennzeichen: | PKE | |
Domasłów (deutsch Domsel) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Perzów im Powiat Kępiński der Woiwodschaft Großpolen in Polen.
Geschichte
Der Ort wurde um 1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) als Domazchulawo erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname, ursprünglich Domasław, ist vom Personennamen Domasław mit dem Suffix -jь, sekundär -ów, abgeleitet. Ab dem 17. Jahrhundert als Dombslau (1651/1652), später Domsel, eingedeutscht.
1376 wurde die römisch-katholische Kirche erwähnt. Bis 1654 war sie in protestantischen Händen. Damals hatte die Pfarrei Filialkirchen in Miechów und Perzów. 1923 wurde die heutige gemauerte Kirche eingeweiht.
Domsel gehörte von 1818 bis 1920 dem schlesischen Landkreis Groß Wartenberg an. Um das Jahr 1880 gab es im Dorf eine evangelische Volksschule und eine römisch-katholische Filialkirche von Turkowy, sowie zwei Vorwerken: Gutglück und Poserode.
Mit dem überwiegend polnischsprachigen Ostteil des Landkreises wurde Domasłów zum 10. Januar 1920 infolge des Versailler Vertrags vom Deutschen Reich an das wiedergegründete Polen abgetreten. Seitdem ist Domasłów mit der Woiwodschaft Posen bzw. Großpolen verbunden, zunächst im Powiat Kępiński.
Im Jahr 1921 gab es in der Gemeinde Domasłów im Powiat Kępno 29 Häuser mit 181 Einwohnern, davon 96 hielten sich für deutscher und 85 für polnischer Nationalität, 81 waren römisch-katholisch, 100 evangelisch. Im Gutsgebiet gab es dagegen 5 Häuser mit 185 Einwohnern, davon 182 polnischer Römisch-Katholiken und 3 deutscher Evangelischen.
Beim Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet von den Deutschen besetzt und dem Landkreis Kempen im Reichsgau Wartheland zugeordnet.
Von 1975 bis 1998 gehörte Domasłów zur Woiwodschaft Kalisz.
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Schulte: Codex Diplomaticus Silesiae T.14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis. Breslau 1889, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 110–112 (Online).
- ↑ Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis. Abgerufen am 24. August 2014 (Latein).
- ↑ Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 2 (C-D). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 1997, S. 1 (polnisch, online).
- ↑ Geschichte der Kirche in Domasłów (polnisch)
- ↑ Domasłów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 2: Derenek–Gżack. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1881, S. 114 (polnisch, edu.pl).
- ↑ Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom X. Województwo poznańskie. Warszawa 1926, S. 30 [PDF: 42] (polnisch, PDF-Seite 42).
Weblinks
- Domasłów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 2: Derenek–Gżack. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1881, S. 114 (polnisch, edu.pl).