Donat Pfeiffer, auch Donatus Pfeif(f)er und Pfeyffer, (* um 1500 in Priebus, Schlesien; † 1562 in Leschwitz bei Görlitz) war ein deutscher evangelischer Geistlicher.

Leben

Sein Bakkalaureat legte Donat Pfeiffer 1519 in Frankfurt/Oder ab. Nach seinem Studium an der Brandenburgischen Universität Frankfurt wurde Donatus Pfeiffer zunächst Prädikant in Görlitz und Ostern 1530 Prediger in Kamenz. Er musste die Stadt Kamenz jedoch verlassen, weil er sich 1534 verheiratet hatte. Er war damit der erste verheiratete evangelische Prediger in Kamenz.

Die Äbtissin des Klosters Marienstern, der Pleban und der Stadtschreiber von Kamenz wirkten auf Bischof Johann von Meißen ein, welcher ihn deshalb zwang, sein Amt niederzulegen. Wie aus den historischen Niederschriften ersichtlich ist, trat Pfeiffer nach seiner Absetzung in Kamenz in den Folgejahren gleichzeitig in verschiedenen Kirchen als Prediger auf. Für die Jahre 1535 bis 1538 wurde Pfeiffer im Pfarramt Markersdorf als Pfarrer geführt.

Im schlesischen Goldberg predigte er als evangelischer Pfarrer bis 1536. In der Zeit von 1535 bis 1538 hielt er in der Kirche zu Königsbrück evangelische Predigten. Ab 1536 wurde Pfeiffer auch als der erste evangelische Pfarrer in Ebersbach bei Görlitz notiert, von wo aus er am 30. November 1549 zum Unterdiakon der Görlitzer Nikolai-Pfarrkirche berufen wurde. Südlich der Görlitzer Altstadt in Leschwitz wurde Donatus Pfeiffer im Jahr 1555 Pfarrer. Hier starb er 1562.

Einzelnachweise

  1. Schlesische Gesellschaft für Vaterländische Kultur: Jahres-Bericht der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Cultur. 1897 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  2. Museum of Comparative Zoology Harvard University: Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Kultur. Breslau, 1824 (archive.org [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  3. Aeltere universitäts Matrikeln: 1506-1648. S. Hirzel, 1887 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  4. Neues lausitzisches Magazin Zeitschrift der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Oberlausitzische Ges. der Wiss., Görlitz 1874 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  5. Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens. Pappäsche, 1789 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  6. August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen: enthaltend, topographische und historische Darstellung aller Städte, Flecken, Dörfer, &c. im Verlage der Gebrüder Schumann, 1817 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  7. Samuel Grosser: Lausitzische Merckwürdigkeiten: Darinnen Von Beyden Marggrafthümern in fünff unterschiedenen Theilen Von den Wichtigsten Geschichten, Religions- und Kirchen-Begebenheiten, Regiments-Verfassung, Beschaffenheit der Schulen und Literatur, Landes-Art und Fruchtbarkeit, Wie auch Gewerben, Handthierungen und Commercien, zulängliche Nachrichten gegeben ; Mit gehörigen Documenten und Anmerckungen bestärcket, Wie auch gehörigen Kupffer-Blättern erläutert worden. Richter, 1714 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  8. Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens. Pappäsche, 1789 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  9. Neues lausitzisches Magazin: Zeitschrift der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Oettel, 1864 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  10. Hauptkirche – Königsbrück. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 9. Oktober 2017; abgerufen am 8. Oktober 2017 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Saxonia: Museum für sächsische Vaterlandskunde. Pietzsch, 1837 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  12. Die Anfänge der Reformation in Görlitz und der Preußischen Oberlausitz | Unser Görlitz. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 9. Oktober 2017; abgerufen am 8. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Christian Gabriel Funck: Eigentliche Beschreibung der fürtrefflichen und weit berühmten Kirchen SS. Petri und Pauli in Görlitz: wie sie anfänglich erbauet, vermittelst nachmahliger Erweiterung von Zeit zu Zeit ansehnlich gebessert worden : nebst denen ... aufeinander folgenden Herren Geistlichen ... Zipper, 1704 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
  14. Die gesamte der ungeänderten Augsb. Confeßion zugethane Priesterschaft in dem Marggrafthum Oberlausitz. Im Verlag Johann Christoph Wirthgens, Buchhändlers, 1777 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2017]).
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