IPA-Zeichen | ◌͡◌ |
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IPA-Nummer | 433 |
IPA-Zeichen-Beschreibung | übergesetzter Ligaturbogen |
Unicode | U+0361 |
X-SAMPA |
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Kirshenbaum |
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IPA-Zeichen | ◌͜◌ |
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IPA-Nummer | 509 |
IPA-Zeichen-Beschreibung | untergesetzter Ligaturbogen |
Unicode | U+035C |
X-SAMPA |
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Kirshenbaum |
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Als Doppelartikulation wird in der Phonetik eine Form der komplexen Artikulation bezeichnet, bei der ein Laut zugleich an verschiedenen Artikulationsorten erzeugt wird. Im Unterschied zur Sekundärartikulation ist jedoch die Artikulationsart an beiden Orten die gleiche.
Typographisch wiedergegeben wird die Doppelartikulation entsprechend dem Internationalen Phonetischen Alphabet durch den (übergesetzten) Ligaturbogen (◌͡◌ Unicode COMBINING DOUBLE INVERTED BREVE U+0361). Bei Oberlänge der verbundenen Zeichen kann auch der untergesetzte Ligaturbogen (◌͜◌ COMBINING DOUBLE BREVE BELOW U+035C) verwendet werden, dieser kann allerdings leicht mit dem zum Kennzeichnen der Liaison verwendeten Liaisonbogen (◌‿◌ Unicode UNDERTIE U+203F) verwechselt werden. Beide Zeichen haben zudem im IPA-Alphabet die gleiche Nummer 509.
Formen doppelter Artikulation
- doppelte Plosivartikulation
- doppelte Nasalartikulation
- labial-velar
- Bassa: [ŋ͡ma] „Gesetz“
- doppelte Frikativartikulationen
- labial-alveolar
- Shona: [ɸ͡soɸ͡sé] „Zuckerente“ [β͡zose] „alles“
- labial-velar
- postalveolar-velar
- Schwedisch: [ɧɔk] block „Block“, „Klotz“ ([ɧ] entspricht der Doppelartikulation von [ʃ] und [x])
- Abchasisch: [a'χ͡ħə] „Kopf“
- doppelte Approximantenartikulation
- labial-velar
Literatur
- T. Alan Hall: Phonologie. Eine Einführung. 2. Aufl. de Gruyter, Berlin & New York 2011, ISBN 978-3-11-021587-8, S. 16, 201–203.
- Peter Ladefoged, Ian Maddieson: The Sounds of the World's Languages. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-19814-8, S. 328–353.
- Bernd Pompino-Marschall: Einführung in die Phonetik. 3. Aufl. de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-022480-1, S. 213–215.
Weblinks
- In Wikisource: Mei Schatz, Gedicht von Joh. Frank in Ansbacher Mundart, erschienen 1845 in den Fliegenden Blättern als Beispiel für die Verwendung der Doppelartikulation.