Dorfbach
Nußbach

Dorfbach, Zufluss von Nußbach im Ort Nußbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2546864
Lage Saar-Nahe-Bergland

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Nußbach Odenbach Glan Nahe Rhein Nordsee
Quelle westlich des Anzentaler Hübels
49° 38′ 47″ N,  42′ 7″ O
Quellhöhe 371 m ü. NHN
Mündung nördlich der Ortsgemeinde Nußbach in den NußbachKoordinaten: 49° 37′ 41″ N,  41′ 43″ O
49° 37′ 41″ N,  41′ 43″ O
Mündungshöhe 230 m ü. NHN
Höhenunterschied 141 m
Sohlgefälle 70 
Länge 2 km
Einzugsgebiet 3,476 km²

Der Dorfbach ist ein etwa zwei Kilometer langer rechter Zufluss des Nußbaches im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel auf dem Gebiet der zur Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein gehörenden Ortsgemeinde Nußbach.

Geographie

Verlauf

Der Dorfbach entspringt im Naturraum Lichtenberg-Höhenrücken des Nordpfälzer Berglandes auf einer Höhe von 371 m ü. NHN in einem Wald am Westhang des Anzentaler Hübels (409,5 m) knapp eineinhalb Kilometer nördlich der Ortschaft Nußbach.

Der Bach fließt zunächst südwärts am bewaldeten Westhang des Anzentaler Hübels entlang. Er zwängt sich dann begleitet von starkem Gehölz in der Flur Nußbäch durch ein enges Tal zwischen dem Erlenberg (399,3 m) im Westen und dem Mittelberg (358,9 m) im Osten. In der Flur Schleifmühlengraben wird er danach auf seiner linken Seite von dem aus dem Nordosten kommenden Kreuzbach gespeist.

Der Dorfbach läuft, weiterhin von starkem Bewuchs aus Büschen und Bäumen begleitet, nun südsüdwestwärts zwischen Feldern der Flur Höhläcker auf seiner rechten Seite und dem Grünland der Flur Nächstwiesen auf der linken. Er passiert dann bei der Flur Biengarten einen kleinen Teich, erreicht danach den Nordrand der Ortsgemeinde Nußbach und verschwindet dort nördlich der Bachstraße verrohrt in den Untergrund.

Südlich der Landesstraße 386 taucht er wieder an der Oberfläche auf und mündet gleich darauf auf einer Höhe von 230 m am Südrand des Ortes in den aus dem Südosten heranziehenden Nußbach.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet des Dorfbach liegt im Naturraum Lichtenberg-Höhenrücken des Nordpfälzer Berglandes innerhalb der Gemarkung der Ortsgemeinde Nußbach und hat eine Größe von 3,5 km².

Das Gebiet des Dorfbaches liegt im Rotliegenden des Permokarbon in der Unteren Glan-Subgruppe. Die Sedimentschichten bestehen aus Wechsellagerungen von vorwiegend grauem, teilweise auch rotem Ton-, Silt- und Sandsteinen. Vereinzelt kommen auch Tuff, Kalkstein und Kohle vor.

Die höchste Erhebung des Einzugsgebietes ist im Norden der Roßberg mit einer Höhe von 447,2 m. Weitere nennenswerte Anhöhen sind der Anzentaler Hübel (409,5 m), der Erlenberg (399,3 m), der Borbacherschlag (394,3 m), der Wolfbacher Berg (383,6 m), der Flettersberg (365,8 m), sowie der Mittelberg (364,7 m).

Das Einzugsgebiet des Dorfbaches wird im Westen vom Nußbach und im Nordwesten vom Odenbachzufluss Becherbach begrenzt. Im Norden berührt es das Gebiet des Glan­zuflusses Reiffelbach, im Osten konkurriert der Dorfbach mit der Moschel und im Südwesten mit dem Nußbachzufluss Bittenbacher Graben.

In den Bachtälern und an den Berghängen überwiegt Wald, ansonsten sandig-lehmige Äcker und Wiesen. Das gesamte Einzugsgebiet des Dorfbaches, außer dem Mündungsbereich mit der Ortsgemeinde Nußbach, ist unbewohnt.

Zuflüsse

Natur und Umwelt

Das Tal des Dorfbaches gehört zum schutzwürdigen Biotop Biotopkomplex mit Magergrünland, Wald und Fließgewässer entlang des Dorfbachs, N Nußbach (Gebietsnummer: BK-6312-0019-2009). Das Biotop ist insgesamt 33,98 ha groß.

Das Dorfbachtal ist wegen seines hohen Arten- und Strukturreichtums von örtlicher Bedeutung und ist ein wertvolles Quellbachbiotop besonders für blütenbesuchende und wärmeliebende Arten. Als repräsentativ gelten die ausgeprägten Magerwiesen im Übergang zu Bereichen mit Halbtrockenrasen an den Hängen des Tals.

Der Dorfbach ist ein naturnaher Waldbach, den Erlen und Eschen säumen. Ein kleinerer Teil seines Laufes führt durch Schluchtwald. An seinen Hängen, im Bereich eines ehemaligen Wildparks, gedeihen sehr arten- und blütenreiche Magerwiesen mit zum Teil Halbtrockenrasen, Gebüschen und Feldgehölzen.

Seine Ränder wurden großflächig aufgeforstet. Östlich des Baches steht eine sekundäre, bis zu 5 m hohe, nach Süden gerichtete Silikatfelswand mit artenreichem Bewuchs. Oberhalb davon liegt ein wärmeliebender Eichen­wald.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. 1 2 GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  3. Der Oberlauf des Dorfbaches wird beim GeoExplorer fälschlicherweise als Kreuzbach bezeichnet
  4. Vom GeoExplorer fälschlich als Oberlauf des Dorfbaches oder aber in einer anderen Option als Oberlauf des Nußbaches bezeichnet
  5. Anhang zur Geologischen Übersichtskarte des Landesamtes für Geologie und Bergbau von Rheinland-Pfalz
  6. Der Dorfbach mit Teileinzugsgebieten
  7. Osiris: Biotopkomplex mit Magergrünland, Wald und Fließgewässer entlang des Dorfbachs, N Nußbach
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