Evangelische Dorfkirche in Steinhagen | |
Basisdaten | |
Konfession | evangelisch-lutherisch |
Ort | Steinhagen, Deutschland |
Landeskirche | Evangelische Kirche von Westfalen |
Baubeschreibung | |
Ausstattungsstil | Gotik |
Funktion und Titel | |
52° 0′ 20,2″ N, 8° 24′ 49,7″ O |
Die Evangelische Dorfkirche im ostwestfälischen Steinhagen im Kreis Gütersloh ist die älteste Kirche in der Gemeinde. Kirche und Gemeinde gehören zum Kirchenkreis Halle der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Geschichte
Bereits 1334 gab es in Steinhagen eine selbstständige Pfarrei. Vor der Abpfarrung gehörte Steinhagen zur Peterskirche in Kirchdornberg. Die vormals zweischiffige Hallenkirche wurde im 14. Jahrhundert errichtet und 1901 nach den Plänen von Karl Siebold aus Bethel bei Bielefeld mit einer querschiffartigen Erweiterung versehen. Dem Bau ist im Westen ein Turm mit Satteldach vorgelagert.
Ausstattung
Zur Ausstattung gehören ein bemerkenswerter Flügelaltar, der wohl um 1450/60 im Umkreis des Johann Koerbecke entstand, eine Kanzel mit spätgotischen Maßwerkfüllungen, ein Taufstein von 1693 sowie als „Steinhagener Michael“ ein bemerkenswertes Mosaik über dem Haupteingang, das Erzengel Michael im Kampf mit einem Drachen zeigt und die Inschrift trägt „Und wenn die Welt voll Teufel wär“, ein Zitat aus dem Kirchenlied Ein feste Burg ist unser Gott. Das Werk schuf der Düsseldorfer Künstler Wolfgang Pagenstecher 1922 als Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkriegs.
Literatur
- Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Kreis Halle. Münster 1909.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Pagenstecher, Wolfgang. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 26: Olivier–Pieris. E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 140.
- ↑ Annemarie Bluhm-Weinhold: Der kämpferische „Steinhagener Michael“. Westfalen-Blatt, 4. Oktober 2022, abgerufen am 7. Juni 2023