Dreifleck-Preußenfisch

Dreifleck-Preußenfisch (Dascyllus trimaculatus)

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ovalentaria
incertae sedis
Familie: Riffbarsche (Pomacentridae)
Gattung: Preußenfische (Dascyllus)
Art: Dreifleck-Preußenfisch
Wissenschaftlicher Name
Dascyllus trimaculatus
(Rüppell, 1829)

Der Dreifleck-Preußenfisch (Dascyllus trimaculatus) ist eine Art aus der Familie der Riffbarsche (Pomacentridae). Die Fische leben weitverbreitet im Roten Meer und im tropischen Indopazifik von der Küste Ostafrikas bis nach Pitcairn, nördlich bis zum südlichen Japan und südlich bis Sydney. Bei Hawaii und dem 1.000 km südlich liegenden Johnston-Atoll werden sie durch den nah verwandten Hawaii-Preußenfisch (Dascyllus albisella), bei den Linieinseln durch Dascyllus auripinnis und bei den Marquesas durch Strasburgs Preußenfisch (Dascyllus strasburgi) ersetzt.

Merkmale

Dreifleck-Preußenfische werden elf Zentimeter lang. Jungfische sind pechschwarz mit je einem weißen Flecken auf den Flanken unterhalb der Rückenflossenmitte und auf der Stirn. Das Zentrum der Schuppen schimmert bläulich. Die Flossen sind schwarz, mit Ausnahme des transparenten hinteren Teils der Rückenflosse und der ebenfalls durchsichtigen Brustflossen. Bei ausgewachsenen Tieren verschwindet die tiefschwarze Färbung sowie der Stirnfleck. Die weißen Flecke auf den Seiten werden kleiner. Kopf, Flossen und Schuppenränder bleiben meistens schwarz. Es gibt verschiedene lokale Farbformen, bei denen unterschiedliche Grautöne vorherrschen. Flossen und Bauch können aber auch schmutzig gelblich sein. Entlang des Seitenlinienorgans haben die Dreifleck-Preußenfische 17 bis 18 Schuppen. Die Anzahl der Kiemenreusenfortsätze beträgt 22 bis 26.

Flossenformel: Dorsale XII/14–16, Anale II/14–15, Pectorale 19–21

Lebensweise

Die Fische leben in Korallen und Felsriffen in Tiefen bis 55 Metern. Jungfische leben wie Anemonenfische mit Symbioseanemonen zusammen. Als Wirtsanemonen dienen die Blasenanemone, die Korkenzieheranemone, die Noppenrand-Anemone, alle drei Heteractis-Arten und die drei Stichodactyla-Arten. Dreifleck-Preußenfische ernähren sich von Ruderfußkrebsen, anderen kleinen planktonischen Krebstieren und Algen.

Fortpflanzung

Die Fische sind wie alle Riffbarsche Substratlaicher und kleben ihren Laich in einer Höhle oder versteckten Nische an die Wand. Ein Gelege hat etwa 1000 Eier. Das Männchen bewacht den Laich. Nach drei Tagen schlüpfen die nur 2 mm langen Larven, verlassen das Versteck und leben zunächst pelagisch. Die Elterntiere laichen etwa 10 Tage nach dem Schlupf der Larven erneut.

Systematik

Der Dreifleck-Preußenfisch ist die namensgebende Art des Dascyllus trimaculatus-Artenkomplex, der aus bisher mehreren, nah verwandten Dascyllus-Arten besteht, von denen vier bisher beschrieben wurden und, folgt man dem Kladogramm unten, noch zwei weitere, bisher unbeschrieben Arten enthält.

Vereinfachtes Kladogramm des Dascyllus trimaculatus-Komplexes:

    

 Dascyllus trimaculatus, Population im Roten Meer (Typuslokalität) und an der Ostküste Afrikas


   


 D. trimaculatus, Population im westlichen Pazifik (Südjapan bis Wallis-Inseln)


   

 Dascyllus auripinnis (Linieinseln)



   

 Hawaii-Preußenfisch (D. albisella)


   

 D. trimaculatus, Population bei den Gesellschaftsinseln


   

 Strasburgs Preußenfisch (D. strasburgi) (Marquesas)






Aquaristik

Dreifleck-Preußenfische werden zum Zweck der Aquarienhaltung hin und wieder importiert. Ausgewachsene Fische sind allerdings so aggressiv, dass die gemeinsame Haltung mit anderen Fischen praktisch unmöglich ist.

Literatur

  • Gerald R. Allen: Riffbarsche der Welt. Mergus Verlag, Melle 1991, ISBN 3-88244-007-4
  1. Giacomo Bernardi, Sally J. Holbrook, Russell J. Schmitt, Nicole L. Crane & Edward DeMartini: Species boundaries, populations and colour morphs in the coral reef three-spot damselfish Dascyllus trimaculatus species complex. Proc. Biol. Sci. 2002 März 22; 269(1491): 599–605. doi:10.1098/rspb.2001.1922
Commons: Dascyllus trimaculatus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.