Dreifurchige Wasserlinse

Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Wasserlinsengewächse (Lemnoideae)
Gattung: Wasserlinsen (Lemna)
Art: Dreifurchige Wasserlinse
Wissenschaftlicher Name
Lemna trisulca
L.

Die Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca), benannt nach den drei Nerven ihrer Glieder, ist eine Art aus der Gattung der Wasserlinsen (Lemna) innerhalb der Familie der Aronstabgewächse (Araceae).

Beschreibung

Wasserlinsen bestehen meist aus einem oder mehreren scheinbaren „Blättern“ (Phyllokladien), die luftgefüllte Hohlräume enthalten. Sie schwimmen damit an der Oberfläche von Gewässern. Von diesen Blättchen senkt sich je eine Wurzel ins Wasser herab, mit der Nährsalze aufgenommen werden können. Es fehlt eine Gliederung in Stängel und Blatt.

Im Gegensatz zu den anderen Wasserlinsen lebt Lemna trisulca größtenteils untergetaucht. Dies betrifft die größeren (3–15 mm langen), flach gebauten sterilen Sprossglieder, die oft kreuzweise mit langen Stielen zu mehreren zusammenhängen, grün gefärbt sind und etwas transparent erscheinen. Nur die kleineren blühenden Sprossglieder, die einzeln schwimmen, purpurn überlaufen und an den Rändern nach unten gekrümmt sind, steigen zur Oberfläche auf. Die unscheinbaren Blüten sitzen dabei in randständigen Taschen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40 oder 44.

Vorkommen

Die Art ist weltweit verbreitet. Wie für Wasserlinsen typisch, bildet auch Lemna trisulca oft Massenbestände in besonnten Tümpeln, Weihern und Gräben, besonders in Niedermoorgebieten und Flussauen. Es handelt sich allerdings um weniger stickstoffbelastete Gewässer als beispielsweise bei der Buckligen Wasserlinse, die stark eutrophierte Wasserverhältnisse anzeigt. Dementsprechend ist die Dreifurchige Wasserlinse nicht überall häufig und kann in einigen Regionen auch fehlen. Typische Begleitarten sind u. a. Froschbiss und Wasserfeder. Sie ist eine Charakterart des Verbands Lemnion.

Ökologie

Im Herbst speichert sie Stärke, um dann zur Überwinterung auf den frostfreien Grund abzusinken.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Elfrunde Wendelberger: Pflanzen der Feuchtgebiete (= BLV-Intensivführer). blv, München 1986, ISBN 3-405-12967-2.

Einzelnachweise

  1. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 329.
  2. 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 119.
Commons: Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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