Dschalalabat
Жалал-Абад
Dschalalabat
Basisdaten
Staat: Kirgisistan Kirgisistan
Gebiet: Dschalalabat
Rajon:
Koordinaten: 40° 56′ N, 72° 59′ O
Höhe:763 m
Fläche:24,6 km²
Einwohner:109.200 (2019)
Bevölkerungsdichte:4.439 Einwohner je km²
Telefonvorwahl:(+996) 3722
Struktur und Verwaltung (Stand: 2013)
Gemeindeart:Stadt
Bürgermeister:Murataly Tagajew

Dschalalabat, auch Dschalal-Abad (kirgisisch Жалал-Абад; russisch Джалал-Абад; arabisch جلال آباد; internationale Transkriptionen meist Dzhalal-Abad, Djalal-Abat oder Jalalabat), ist eine Stadt im Südwesten der zentralasiatischen Republik Kirgisistan.

Sie ist der Verwaltungssitz des Gebiets Dschalalabat. Die Stadt hatte 2009 97.172 Einwohner und war damit die drittgrößte Stadt des Landes. Die offizielle Schätzung für Januar 2019 ist 109.200.

Geographie

Dschalalabat liegt an dem Kugart-Tal unweit der Baubaschata-Kette. In der Umgebung der Stadt gibt es mehrere Heilquellen. Zu Sowjetzeiten wurden sie erschlossen und dazugehörige Sanatorien errichtet. Mineralwasser aus der Region wird in ganz Kirgisistan verkauft.

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dschalalabat
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −1,1 1,7 8,7 15,1 19,8 24,4 26,8 25,6 21,1 14,0 6,9 0,8 Ø 13,7
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,9 6,9 14,5 21,3 26,4 31,5 34,0 32,8 28,6 21,2 12,8 5,8 Ø 20
Mittl. Tagesmin. (°C) −4,9 −2,3 4,2 9,6 13,6 17,6 20,1 19,0 14,8 8,7 2,8 −2,7 Ø 8,4
Niederschlag (mm) 39,8 51,3 53,5 61,6 46,6 24,9 9,4 6,0 8,2 34,8 52,4 51,0 Σ 439,5
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31,5
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34,0
20,1
32,8
19,0
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14,8
21,2
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12,8
2,8
5,8
−2,7
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51,3
53,5
61,6
46,6
24,9
9,4
6,0
8,2
34,8
52,4
51,0
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

Dschalalabat wurde 1860 als russische Garnisonsstadt gegründet und bekam 1877 Stadtrecht verliehen, verlor sie jedoch wieder. 1927 erhielt Dschalalabat erneut Stadtrecht. 1937 wurde Dschalalabat zur Hauptstadt der neugeschaffenen Oblast (Gebiet) Dschalalabat. 1959 wurde der Status jedoch wieder aberkannt und erst nach dem Zerfall der Sowjetunion wiedergegeben. Im Zuge der Unruhen in Südkirgisistan 2010 kam es auch in Dschalalabat zu Pogromen.

Verkehr

Dschalalabat liegt an einer Bahnstrecke aus Usbekistan nach Kökdschanggak. Der Bahnhof liegt im Stadtzentrum. Die M41 führt südlich an der Stadt vorbei. Der Busbahnhof liegt drei Kilometer vom Zentrum entfernt, von dort gibt es Verbindungen in alle größeren Orte des Oblasts.

Der Flughafen Dschalalabat wird täglich von Air Kyrgyzstan, Avia Traffic Company, Air Bishkek und Sky Bishkek mit Bischkek verbunden.

Religion

Seit 1999 gibt es in Dschalalabat eine christliche Gemeinde. Sie gehört zur evangelisch-lutherischen Kirche in der Kirgisischen Republik. Das im Jahr 2000 gekaufte und renovierte Bethaus liegt mitten in einem Wohngebiet. Die Zahl der Gemeindeglieder hat sich aufgrund der Ausreisewellen in den letzten Jahren stark reduziert. Von Dschalalabat aus wird die Gemeinde in Mailuusuu mitversorgt.

Kultur

Die Stadt besitzt ein Theater, ein Museum und eine Universität. (Staatliche Universität Dschalalabat)

Sport

Der Fußballverein Muras United FC aus Dschalalabat spielt aktuell in der kirgisischen Top Liga. Sein Heimstadion ist das Kurmanbek-Stadion.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Commons: Dschalalabat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Мэром Джалал-Абада избран Мураталы Тагаев. Радио Азаттык (Кыргызская служба РСЕ/РС), 11. Juni 2018, abgerufen am 30. Juli 2019 (russisch).
  2. ↑ Жалал-Абаддын мэрлигине Мураталы Тагаев шайланды. Азаттык үналгысы, 11. Juni 2018, abgerufen am 30. Juli 2019 (kirgisisch).
  3. ↑ https://www.citypopulation.de/Kyrgyzstan.html
  4. ↑ Thomas Scholl: Kirgistan. Zu den Gipfeln von Tien-Schan und Pamir. 3. Auflage. Trescher, Berlin 2009, S. 156
  5. ↑ https://nomadsland.travel/en/before-you-go/kyrgyzstan/cities/jalal-abad
  6. 1 2 Jalal-Abad | Kyrgyzstan | Britannica. Abgerufen am 12. September 2023 (englisch).
  7. ↑ Rafis Abazov: Historical Dictionary of Kyrgyzstan. The Scarecrow Press, Inc. Lanham, Maryland, und Oxford 2004 ISBN 0-8108-4868-6
  8. ↑ Doris Krause, Michael Hübner: Groß, klein, alt, neu... Die Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgistan in Kurzportraits. In: Zeitschrift des Martin-Luther-Bundes, (Sondernummer Lutherischer Dienst) 55. Jahrgang, Heft 2, 2019, S. 8–11
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