Willis Douglas „Dub“ Dickerson (* 10. September 1927 in Grand Saline, Texas; † 28. Oktober 1979) war ein US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Musiker sowie Songwriter. Dickerson ist unter anderem Co-Autor von Ricky Nelsons Hit Stood Up.

Leben

Dickersons Karriere und Leben ist nur wenig beleuchtet. Einige Informationen stammen aus einem Interview, das der Musikjournalist Bill Millar mit Dickerson führte. Geboren in Texas, war Dickerson zumindest 1950 Gitarrist in Zeke Clemons’ Band, den Texas Swingbillies. Zur gleichen Zeit trat Dickerson erstmals auf dem Schallplattenmarkt auf. Zwischen 1950 und 1962 nahm er zahlreiche Singles für Labels wie Capitol Records, Decca Records, Imperial Records und weitere auf, erlangte jedoch nie die nationalen Charts. Seine wohl erste Platte erschien 1950 bei Imperial mit den Titeln Owl Hoot Rag und Ain’t Got No Dogone Gal. Diese Songs wurden möglicherweise mit Clemons’ Band eingespielt, da auch dieser 1950 eine einzige Session für Imperial abhielt. Als Nächstes erhielt Dickerson 1951 bei Decca einen Vertrag und veröffentlichte mit den beiden in Dallas aufgenommenen Titeln Chinchie Hotel und Money Talks dort sein Label-Debüt. Während der 1950er-Jahre war Dickerson außerdem regelmäßig im Louisiana Hayride über KWKH aus Shreveport zu sehen und zu hören.

Während seine frühen Platten gradliniger Country-Musik entsprachen, widmete er sich ab Mitte der 1950er-Jahre für einige Zeit dem Rockabilly, der durch viele junge Musiker im Süden der USA populär gemacht wurde. Ende 1957 bekam er wieder einen Vertrag bei Imperial. Seine erste Tätigkeit für das Label bestand jedoch als Songwriter. Seine vier für das Label geschriebenen Songs Hip Hip Baby, Make With the Lovin' , You Arouse My Curiosity und Don’t Push wurden im Oktober 1957 bei einer Session von dem in Dallas wohnenden Musiker Dennis Herrold aufgenommen. Mit Herrolds Frau Erna Lee schrieb Dickerson auch den Titel Stood Up, der erst von Herrold und später von Star Ricky Nelson aufgenommen wurde (der damit in die Top-Ten der Charts gelangte). Dickerson selbst nahm für Imperial nur zwei Singles auf. Neben einer Country-Platte auch die Rockabilly-Stücke Sugar Lips / (I Think I’m) Falling In Love mit Joe Maphis an der Gitarre. Besonders auf der B-Seite ist jedoch zu hören, dass Dickerson weniger Gefühl für diesen Stil hatte, da seine Stimme zu schwach war und (bei diesem Titel) oftmals schwankte. Eine seiner letzten Singles erschien 1960 mit einem Rockabilly-Remake seines Songs Mama Laid the Law Down.

Dub Dickerson starb 1979. Einigen Quellen nach soll der Musiker Deke Dickerson sein Sohn sein, jedoch merken bis heute viele Fachleute an, dass dies nur kaum haltbare Gerüchte sind.

Diskografie

Jahr Titel Label #
1950Owl Hoot Rag / Ain’t Got No Dogone [!] GalImperial 8083
1951Chinchie Hotel / Money TalksDecca 46329
If I Had You Back / Just In Time to Be Too LateDecca 46353
The Bells of Monterrey / Sweet Bunch of BitterweedsCapitol 2504
One Night Stand / Dear LoveCapitol 2605
Mama Laid the Law Down / Everything Depends on YouCapitol 2719
Count Me In / You Started It AllCapitol 2821
My Gal Gertie / Look, Look, LookCapitol 2947
Under the Heading of My Business / I Must've Drove My Mules Too HardCapitol 3099
1956Shot Gun Wedding / Each TimeSims 106
1958Sugar Lips / (I Think I’m) Falling In LoveImperial 5512
1960Mama Laid the Law Down / The BottleTodd 1053
1962It’s About to Get Me Down / Name Your PriceSims 127
All Over You / My Impression of YouTower 59101/102
Unveröffentlichte Titel
  • Boppin’ in the Dark

Literatur

  • Bill Millar: That'll Flat Git It!, Volume 12. Bear Family Records, 1997; Liner Notes
  • Dave Travis: Great Rockabilly – Just About As Good As It Gets!, Volume 3. Smith&Co, 2008; Liner Notes
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