Dunkelgrünes Weidenröschen | ||||||||||||
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Dunkelgrünes Weidenröschen, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Epilobium obscurum | ||||||||||||
Schreb. |
Das Dunkelgrüne Weidenröschen (Epilobium obscurum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Weidenröschen (Epilobium) innerhalb der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Sie ist von West- bis Mitteleuropa verbreitet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Dunkelgrüne Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60, selten 20 bis 100 Zentimetern. Es besitzt ein kriechendes Rhizom. Zur Blütezeit hat es lange, dünne, oberirdische Ausläufer. Die Stängel sind kantig mit zwei bis vier wenig erhabenen Längsleisten und leicht zusammendrückbar. Die Stängelbasis ist kahl, oben ist es fein kraus behaart.
Die bis zum Blütenstand hinauf gegenständig angeordneten Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt. Die einfache Blattspreite ist 4 bis 8 cm lang, 0,8 bis 1,8 cm breit und länglich bis eiförmig. Der Blattrand ist entfernt gezähnt, die Spreite matt-dunkelgrün. Blattrand und auf der Unterseite die Hauptnerven sind anliegend behaart.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch, vierzählig und haben eine lange Röhre. Im jungen Stadium sind die Blüten nickend. Der Achsenbecher ist dicht anliegen behaart, auf den Flächen stehen vereinzelt abstehende Drüsenhaare. Die Krone ist trichterförmig, die Kronblätter sind 4 bis 7 mm lang und scharf eingeschnitten, ihre Farbe ist trüb rotlila. Der aufrechte Griffel endet in einer schmal-keuligen Narbe.
Der Fruchtstiel ist 1 bis 2 cm lang. Die 5 bis 6 cm lange Kapselfrucht ist dicht anliegend drüsenlos behaart, auf den Flächen stehen zusätzlich einige Drüsenhaare. Die Samen sind etwa 1 mm lang, verkehrt-eiförmig und tragen an der Spitze kein Anhängsel. Die Samenschale ist dicht papillös und grau.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.
Vorkommen
Das Dunkelgrüne Weidenröschen kommt in Mitteleuropa zerstreut vor, vorwiegend im südlichen Bereich. In Österreich gilt es als gefährdet, in Südtirol ist es ausgestorben. In Deutschland ist es nicht gefährdet.
Es wächst in feuchten Wäldern, häufig an Bächen oder Gräben mit fließendem Wasser, auf Moor- und Torfwiesen. Es gedeiht am besten auf sickerfeuchten bis nassen, nährstoffreichen und meist kalkarmen Ton- und Lehmböden. Es steigt bis in die montane Höhenstufe, im Bayerischen Wald bis in eine Höhenlage von 1050 Meter vor.
Pflanzensoziologisch ist es in Mitteleuropa eine Art des Cardamino-Montion und des (Magno-)Caricion elatae, kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände Calthion oder Aegopodion vor.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
- aus Johann Georg Sturm: Deutschlands Flora in Abbildungen, 1796
- ↑ aus Johann Georg Sturm: Deutschlands Flora in Abbildungen, 1796
- 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 686.
Weblinks
- Dunkelgrünes Weidenröschen. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Dunkelgrünes Weidenröschen. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Epilobium obscurum Schreb. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 29. Dezember 2015.
- Weidenröschen Datenblatt und Bilder bei Flora-de: Flora von Deutschland
- Datenblatt bei Flora Vascular.