Als Dysphorie wird eine Störung des emotionalen Erlebens (Affektivität) bezeichnet, die durch eine ängstlich-bedrückte, traurig-gereizte Stimmungslage charakterisiert ist. Die Betroffenen erleben sich dabei als unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, mürrisch, verdrossen oder verärgert bzw. werden so wahrgenommen.
Es handelt sich meist um eine „banale Alltagsverstimmung“ ohne Krankheitswert; gelegentlich kann Dysphorie jedoch als Symptom im Rahmen von Krankheiten oder als Folge davon auftreten. Die Dysphorie bildet das sprachliche Gegenstück (Antonym) zur Euphorie.
Psychopathologie
Eine anhaltende Dysphorie kann als Folge vielfältiger körperlicher und psychischer Erkrankungen, beispielsweise einer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung) entstehen. Diese kann die Ausprägung einer komorbiden Depression annehmen.
Als symptomatische Stimmungsänderung wird sie beim prämenstruellen Syndrom (prämenstruelle Dysphorie) sowie bei hirnorganischen Erkrankungen, Intoxikationen oder Entzugssyndromen und im Rahmen von Geschlechtsidentitätsstörungen (engl.: gender dysphoria) beobachtet.
Siehe auch
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Dysphorie. In: Duden.de
- ↑ Pschyrembel klinisches Wörterbuch, Verlag De Gruyter, 267. Auflage 2017 (ISBN 978-3-11-049497-6). (Stichwort Dysphorie, online)
- ↑ Arne Hofmann (Hrsg.): EMDR – Praxishandbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen, Thieme, 5. erw. Aufl. 2014, S. 54 ISBN 978-3-13-118245-6
Literatur
- Mathias Berger (Hrsg.): Psychische Erkrankungen – Klinik und Therapie, Elsevier, 3. Aufl. 2008