EUCMOS ist eine europäische Konferenzreihe, die sich mit Themen der Molekülspektroskopie befasst. Die Abkürzung steht für European Congress on Molecular Spectroscopy. Sie findet seit 1951 im zweijährigen Rhythmus in verschiedenen europäischen Städten statt.

Geschichte

Die Europäische Molekulare Spektroskopiegruppe, die formlos nach dem 2. Weltkrieg gegründet wurde, um Spektroskopiker aus ganz Europa zusammenzubringen, traf sich zum ersten Mal 1947 in Konstanz. Reinhard Mecke, der gemeinsam mit Alfred Kastler und J. Lecomte aus Frankreich sowie Sir Harold Warris Thompson aus England die Vorstellung einer europäischen Konferenz zur Spektroskopie entwickelte, arbeitete zu dieser Zeit in Wallhausen, einer kleinen Stadt am Ufer des Bodensees. Das erste offizielle EUCMOS Treffen fand dann 1951, organisiert von Ernst Miescher in Basel statt. Seitdem findet die Tagung in zweijährigem Wechsel in verschiedenen europäischen Städten statt. Dieser Rhythmus wurde zweimal unterbrochen. 1971 fand sich kein Gastgeber für die Konferenz und 1991 musste die XX. EUCMOS in Zagreb wegen des jugoslawischen Bürgerkriegs abgesagt werden. Sie wurde ein Jahr später in Österreich (Wien) nachgeholt. Seitdem findet die EUCMOS immer in geraden Jahren statt.

Die EUCMOS hat über die Jahre immer wieder Nobelpreisträger oder zukünftige Nobelpreisträger auf dem Bereich der Spektroskopie und Molekülphysik als Plenarredner gewinnen können. Dies beginnt 1953 mit Alfred Kastler in Paris (Nobelpreis 1966) und setzt sich fort mit Gerhard Herzberg 1989 in Leipzig (Nobelpreis 1971), Harold Kroto 2000 in Coimbra (Nobelpreis 1996) und Theodor W. Hänsch 2010 in Florenz (Nobelpreis 2005).

EUCMOS Meetings
Number Year Country City Organizer
0 1947 Germany Konstanz Mecke
I 1951 Switzerland Basel Miescher
II 1953 France Paris Lecomte/Kastler
III 1955 UK Oxford Thompson
IV 1957 Germany Freiburg Mecke
V 1959 Italy Bologna Mangini
VI 1961 The Netherlands Amsterdam Katelaar
VII 1963 Hungary Budapest Kovacs
VIII 1965 Denmark Copenhagen Bak
IX 1967 Spain Madrid Morcillo
X 1969 Belgium Liége Rosen
XI 1973 USSR Tallinn El'yashevich
XII 1975 France Strasbourg Lecomte
XIII 1977 Poland Wrocław Ratajczak
XIV 1979 Germany Frankfurt Müller/Comes
XV 1981 UK Norwich Orville-Thomas
XVI 1983 Bulgaria Sofia Jordanov
XVII 1985 Spain Madrid Hidalgo
XVIII 1987 The Netherlands Amsterdam Oskam
XIX 1989 GDR Dresden Steger
XX* 1991 Croatia Zagreb Meic
XXI 1992 Austria Vienna Kellner
XXII 1994 Germany Essen Schrade
XXIII 1996 Hungary Balatonfüred Mink
XXIV 1998 Czech Republic Prague Volka
XXV 2000 Portugal Coimbra Fausto
XXVI 2002 France Lille Turrel
XXVII 2004 Poland Cracow Handke/Ratajczak
XXVIII 2006 Turkey Istanbul Akiüz
XXIX 2008 Croatia Opatia Musić/Furić
XXX 2010 Italy Florence Schettino
XXXI 2012 Romania Cluj-Napoca Aştilean/Chiş/Cozar
XXXII 2014 Germany Düsseldorf Schmitt
XXXIII 2016 Hungary Szeged Palinko
XXXIV 2018 Portugal Coimbra Fausto
XXXV 2020 Finnland Jyväskylä Lundell

* Not held because of the civil war in Yugoslavia.

Einzelnachweise

  1. A. J. Barnes J. Mol.Struct. 563–564 (2001)
  2. Geschichte der EUCMOS. Abgerufen am 29. September 2018.
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