Edwin Stafford Nelson (* 21. Dezember 1928 in New Orleans, Louisiana; † 9. August 2014 in Greensboro, North Carolina) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben
Nelson besuchte die Tulane University, brach seine Ausbildung jedoch im zweiten Jahr ab und zog 1952 nach New York City. Dort studierte er Regie an der New York School of Radio and Television Technique. Nach seinem Abschluss kehrte er nach New Orleans zurück, wo er beim Fernsehsender WDSU-TV als Regieassistent tätig war. 1956 traf er den B-Movie-Produzenten Roger Corman, der in Louisiana seinen Monsterfilm Vier Frauen im Sumpf drehte. Nelson, der zuvor schon 1952 als Statist in Die Stahlfalle mit Joseph Cotten mitgewirkt hatte, erhielt eine Nebenrolle als Polizeibeamter und arbeitete bis 1959 in dreizehn weiteren B-Filmen Cormans mit.
Ab Ende der 1950er Jahre spielte er verstärkt in Fernsehproduktionen und hatte unter anderem Gastrollen in zahlreichen Westernserien wie Westlich von Santa Fé, Maverick, Bonanza, Tausend Meilen Staub, Rauchende Colts und Am Fuß der blauen Berge. Er trat jedoch auch in anderen Genres wie 77 Sunset Strip, Auf der Flucht und Perry Mason auf.
1964 erhielt er neben Ryan O’Neal und Mia Farrow eine der Hauptrollen in der auf dem Spielfilm Glut unter der Asche basierenden Seifenoper Peyton Place. Bis zur Einstellung der Serie 1969 spielte er in 453 Folgen die Rolle des Michael Rossi. Im Anschluss spielte er einige kleine Nebenrollen in Spielfilmen wie Giganten am Himmel und Schlacht um Midway und war weiterhin ein vielgebuchter Gaststar in so unterschiedlichen Serienformaten wie Die Straßen von San Francisco, Dallas, Lou Grant, Alias Smith und Jones, Ein Colt für alle Fälle und Mord ist ihr Hobby.
Nelson war Mitglied in der Screen Actors Guild und kandidierte 1985 um deren Vorsitz; er unterlag jedoch Patty Duke. Zudem war er Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Er war verheiratet und wurde Vater von sechs Kindern, darunter der Schauspieler Christopher S. Nelson.
Filmografie (Auswahl)
- 1952: Die Stahlfalle (The Steel Trap)
- 1956: Vier Frauen im Sumpf (Swamp Women)
- 1958: Das Grauen um Mitternacht (Night of the Blood Beast)
- 1958: Gangster Nr. 1 (I Mobster)
- 1959: Das Vermächtnis des Professor Bondi (A Bucket of Blood)
- 1959: Der Totschläger (The Young Captives)
- 1960: Elmer Gantry
- 1961: Urteil von Nürnberg (Judgment at Nuremberg)
- 1970: Das Netz der Spinne (Along Came a Spider)
- 1973–1975: Polizeiarzt Simon Lark (Police Surgeon, Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1974: Giganten am Himmel (Airport 1975)
- 1976: Schlacht um Midway (Midway)
- 1978: Heroin Connection (Acapulco Gold)
- 1980: Enola Gay – Bomber des Todes (Enola Gay: The Men, the Mission, the Atomic Bomb)
- 1982: Bret Maverick (Fernsehserie, eine Folge)
- 1985–1995: Mord ist ihr Hobby (Murder She Wrote. Fernsehserie, fünf Folgen)
- 1986: Police Academy 3 – … und keiner kann sie bremsen (Police Academy 3: Back in Training)
- 1989: Brenda Starr
- 1991: Boneyard (The Boneyard)
- 1996: Cries of Silence
- 1998: Jackie Chan ist Nobody (Wo shi shei)
- 2003: Das Urteil – Jeder ist käuflich (Runaway Jury)
Weblinks
- Ed Nelson in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie bei Flixster (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Ed Nelson, a Star of ‘Peyton Place,’ Dies at 85
- ↑ IMDb (englisch)
- ↑ Ocala Star-Banner vom 6. November 1985 (englisch)