Ed Reed (* 2. Februar 1929 in Cleveland, Ohio) ist ein US-amerikanischer Jazzsänger.

Reeds Mutter war Sängerin; sein Vater arbeitete als Chauffeur in Cleveland, später bei der Southern Pacific Railway. In den 1930er Jahren zog seine Familie nach Watts, einer Vorstadt von Los Angeles, wo er den jungen Charles Mingus kennenlernte, bei dem er informell Unterricht hatte. Seine frühen musikalischen Vorbilder waren Johnny Hodges und Lester Young. Mitte der 1940er Jahre hielt er sich in der Musikszene der Central Avenue auf. Nach Kriegsende flog von der Highschool und wurde mit 17 Jahren zum Militär eingezogen, wo er bald heroinabhängig wurde.

Er verbüßte ab 1951 vier Gefängnisstrafen wegen Drogenmissbrauchs und verbrachte insgesamt anderthalb Jahrzehnte in den Gefängnissen San Quentin und Folsom State Prison, wo er in Gefängnisbands auch mit Art Pepper spielte. Nach seiner Entlassung 1966 war er in der Sozialarbeit tätig, u. a. in einem Kinderzentrum für Wanderarbeiter in Sacramento, für das Catholic Welfare Bureau und in Stadtentwicklungsprojekten in Los Angeles. Mit 78 Jahren entstand sein Debütalbum Love Stories mit einem Programm aus Jazzstandards wie Bye Bye Blackbird oder Sometimes I Feel Like a Motherless Child. 2008 trat er bei Marian McPartlands NPR-Radiosendung Piano Jazz auf. Bei den Jazz Awards der Jazz Journalists Association (JJA) wurde er 2011 als Jazz Hero ausgezeichnet.

Diskographische Hinweise

Einzelnachweise

  1. 1 2 Porträt bei Jazzwest (Memento vom 17. Juli 2011 im Internet Archive)
  2. Jazz Heroes der Jazz Journalists Association 2011 (Memento des Originals vom 11. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Bericht im Boston Globe 2012. Archiviert vom Original am 7. Juli 2012; abgerufen am 4. April 2018.
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