Eduard Karl Ernst August Lotichius (* 11. November 1847 in St. Goarshausen; † 24. August 1908 ebenda) war ein deutscher Unternehmer und nationalliberaler Politiker. Er ist Sohn von Karl Lotichius.

Leben

Nach dem Abschluss der höheren Schule in Hanau besuchte Lotichius die Universität Leipzig. Er promovierte zum Dr. phil. Danach war er lange Zeit in der Verwaltung der Fabrik seines Vaters und selbst als Fabrikant tätig. Später lebte er als Privatier.

Lotichius war vielfältig politisch engagiert. So war er unter anderem Mitglied im Kreisausschuss und Stadtverordneter. Er gehörte der nationalliberalen Partei an und war von 1882 bis 1908 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses.

Als naturwissenschaftlich Interessierter hat er sich als Abgeordneter unter anderem für die bessere Ausstattung des Berliner Zoologischen Museums eingesetzt. Dabei sollte vor allem der Tierwelt der Kolonien besondere Aufmerksamkeit zukommen.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 253 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 687–689.
  2. Wohl fälschlicherweise hat Kretschmann diese Rolle Karl Lotichius zugeschrieben, der allerdings 1892 verstarb und nicht Mitglied des Abgeordnetenhauses war. Carsten Kretschmann: Räume öffnen sich: Naturhistorische Museen im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Berlin: Akademie Verlag, 2006 S. 135 Teildigitalisat

Literatur

  • Protokolle des preußischen Staatsministeriums, Band 9, S. 389 Digitalisat (PDF; 2,9 MB)
  • A. Plate: Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus. Ausgabe für die 20. Legislaturperiode. Berlin, 1904 S. 336
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