Eduard Seiler (* 24. Februar 1908 in Brig; † 13. März 1976 in Trimbach) war ein Schweizer Staatswissenschaftler und Hotelier.

Leben

Der aus dem Wallis stammende Seiler war ein Sohn von Hermann Seiler (sen.) und dessen Frau Elisabeth geb. Cattani, damit ein Enkel von Alexander Seiler dem Älteren väterlicherseits und Eduard Cattani mütterlicherseits. Er studierte in St. Gallen, Zürich und Paris Staatswissenschaften und wurde 1934 mit einer Dissertation über Die Entwicklung berufständischer Ideen in der katholischsozialen Bewegung Frankreichs von der Universität Zürich zum Doktor promoviert.

Seiler war verheiratet mit Elena geb. Brunner. Er starb im März 1976 bei einem Verkehrsunfall.

Wirken

Ab 1929 leitete er zusammen mit seiner Tante Catherine Seiler die Hotels seines Vaters in Gletsch. In den 1930er Jahren fungierte er auch für die Hotels der Familie in Zermatt als Promotor der 1927/28 von seinem Vater am Fusse des Matterhorns lancierten Wintersaison mit Werbekampagnen in London und Paris. Später schuf er das Restaurant und Hotel Ermitage in Küsnacht. Nach dem Tod des Vaters 1961 übernahm er das Verwaltungsratspräsidium der Hotels Seiler in Gletsch (Immobilien Gletsch AG). 1948 wurde er in Nachfolge seines Vaters Verwaltungsrat, dann 1967 Vizepräsident und ab 1974 Delegierter der Seiler Hotels Zermatt AG.

Der überzeugte Demokrat Seiler wirkte ab 1942 als Sekretär des Gotthardbunds und von 1943 an als Direktor des Redressement National, für das er zahlreiche sozial- und finanzpolitische Aufsätze schrieb sowie Eingaben und Aktionen lancierte.

Veröffentlichungen

  • Die Entwicklung berufständischer Ideen in der katholischsozialen Bewegung Frankreichs. Rechts- und staatswissenschaftliche Diss. Zürich 1935.
  • Seiler, Eduard. In: Base de données des élites suisses. 30. Mai 2022; (französisch).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Bernard Truffer: Seiler, Eduard. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. März 2011, abgerufen am 4. März 2023.
  2. vgl. dazu Roger Sidler: Redressement National. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Juni 2010, abgerufen am 4. März 2023.
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