Eduard Sellbach (* 1822 in Krefeld, Rheinprovinz; † nach 1890) war ein deutscher Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule sowie Fotograf.

Leben

Eduard Sellbach, Sohn von Wilhelm Sellbach und Maria Tillmanns, studierte im Jahr 1843 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Theodor Hildebrandt, Karl Ferdinand Sohn und Rudolf Wiegmann seine Lehrer. Sein Lehrer Wiegmann zählte ihn mit Blick auf sein Gemälde Erminia erblickt den ohnmächtigen Tankred (1847) zu den Malern, deren künstlerischer Rang „mehr oder weniger zweifelhaft“ sei. In den Jahren 1847 bis 1853 war er Mitglied des Kunstvereins München.

Spätestens seit 1861 führte Sellbach ein Maler- und Fotoatelier in Krefeld. Von dort aus reiste er als Fotograf umher. 1863 kam er so etwa nach Roermond. 1866 inserierte er sein Krefelder Haus, das einschließlich seines Ateliers 26 Zimmer umfasste, zum Verkauf. Ab etwa 1872 hatte er ein Fotoatelier in Antwerpen, das er 1874 samt Zubehör verkaufte. Ab 1879 lebte und arbeitete er über ein Jahrzehnt in Amsterdam. Im Alter von 60 Jahren heiratete er dort am 16. März 1882 die 30-jährige Gerardina Maria van den Heuvel. Am 19. November 1890 zog er von Amsterdam nach Brüssel. Danach verlieren sich seine Spuren.

Literatur

  • Sellbach, Eduard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 479.
  • Sellbach, Eduard. In: Pieter A. Scheen: Lexicon Nederlandse beeldende kunstenaars, 1750–1880. Scheen, ’s-Gravenhage 1981, S. 475.
  • Jos Erdkamp: Fotografie in Roermond, 1839–1900. In: Photohistorisch Tijdschrift. Band 3, 1989, S. 80–83.
  • Sellbach, Ed. In: Steven Wachlin, Dimphéna Groffen (Hrsg.): Photographers in the Netherlands. A survey of commercial photographers born before 1900 based on data from the Dutch population administration, city directories and newspapers. Band 2, Centraal Bureau voor Genealogie et al., Den Haag 2011, ISBN 978-90-5802-079-6, S. 535.

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016. PDF)
  2. „Sellbach Eduard BR 0004 Nr. 1559“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
  3. Rudolf Wiegmann: Die Königliche Kunst-Akademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler. Verlag der Buddeus’schen Buch- und Kunsthandlung (Ed. Schulte), Düsseldorf 1856, S. 250 f. (Digitalisat)
  4. Rechenschafts-Bericht des Verwaltungs-Ausschusses des Kunst-Vereins in München für das Jahr 1847. München 1848, S. 34, Nr. 2316 (Google Books)
  5. Rechenschafts-Bericht des Verwaltungs-Ausschusses des Kunstvereins in München für das Jahr 1851. Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunstvereins in München im Jahre 1851. München 1852, S. 28, Nr. 2280 (Google Books)
  6. „Crefeld. (…) Sellbach, Eduard, Maler und Photograph, Schwertstr. 8.“ In: Friedrich Sprengepiel (Hrsg.): Adreß-Buch vom Regierungs-Bezirk Düsseldorf. Elberfeld [1861], S. 160 (Digitalisat)
  7. Inserat in: Paul E. Liesegang (Hrsg.): Photographisches Archiv. Berichte über den Fortschritt der Photgraphie. 7. Band (1866), Nr. 100 (Google Books)
  8. Inserat in: Paul E. Liesegang (Hrsg.): Photographisches Archiv. Berichte über den Fortschritt der Photographie. Verlag des Photographischen Archivs, Düsseldorf, 15. Band (1874), Nr. 297 (Google Books)
  9. Sellbach, Edouard, Datenblatt im Portal fomu.atomis.be (fotomuseum, Directory of Belgian Photographers), abgerufen am 21. September 2022
  10. Eduard Sellbach, Datenblatt im Portal openarch.nl, abgerufen am 21. September 2022
  11. Heirat am 16. März 1882 in Amsterdam (Niederlande), Datenblatt im Portal openarchiv.nl, abgerufen am 21. September 2022
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