Edward Wojtas (* 1. März 1955 in Wólka Modrzejowa im Powiat Lipski in der Woiwodschaft Masowien; † 10. April 2010 in Smolensk) war ein polnischer Politiker, Sejmmarschall in der Woiwodschaft Lublin und seit 2007 Abgeordneter im polnischen Parlament, dem Sejm.
Leben
1979 beendete er das Studium an der Wirtschaftsfakultät der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin. Seit 1976 war er Mitglied der polnischen Vereinigten Volkspartei (Zjednoczone Stronnictwo Ludowe), anschließend trat er in die Polnische Bauernpartei (Polskie Stronnictwo Ludowe, PSL) ein. Seit 2005 stand er an der Spitze des Vorstandes von der PSL in der Woiwodschaft Lublin.
In den Jahren 1995 bis 1997 war er stellvertretender Direktor der Gesundheitsabteilung im Lubliner Woiwodschaftsamt. Von 1997 bis 1998 arbeitete er als Generaldirektor dieses Amtes. In den Jahren 1998 bis 2007 war er Ratsmitglied im Sejm der Woiwodschaft Lublin. Am 2. Dezember 2002 wurde er zum Sejmmarschall der Woiwodschaft Lublin ernannt. Diese Entscheidung wurde jedoch durch den Woiwode aufgehoben und Edward Wojtas verlor die Funktion am 11. Januar 2003. Er wurde am 23. Mai 2005 erneut Sejmmarschall der Woiwodschaft und hatte den Posten bis zum 1. Dezember 2006 inne.
Bei den polnischen Parlamentswahlen 2007 errang er ein Mandat als Abgeordneter der PSL. Im Wahlbezirk Lublin erhielt er 8375 Stimmen. Ohne Erfolg kandidierte er bei der Europawahl 2009 in Polen.
Am 10. April 2010 gehörte Wojtas zu einer polnischen Delegation um Staatspräsident Lech Kaczyński, die anlässlich des siebzigsten Jahrestages des Massakers von Katyn zur Gedenkstätte nach Russland reisen sollte. Bei einem Flugunfall der Delegation nahe dem Militärflugplatz Smolensk-Nord kam er jedoch gemeinsam mit weiteren hochrangigen Repräsentanten Polens ums Leben.
Postum wurde Wojtas am 16. April 2010 das Komturkreuz des Ordens Polonia Restituta (Krzyż Komandorski Orderu Odrodzenia Polski) verliehen.
Weblinks
- Edward Wojtas – strona prywatna (Memento vom 30. April 2010 im Internet Archive) Private Webpräsenz (polnisch)
Fußnoten
- ↑ Biuro Prasowe Kancelarii Sejmu (Pressebüro des Sejms): Komunikat Nr 163/VI kad., abgerufen am 18. April 2010