Egino von Konstanz, auch Agino, (* um 760; † 25. August 811 in Konstanz) war von 782 bis 811 Bischof von Konstanz.

Egino trat wahrscheinlich nach dem Tode seines Vorgängers Johannes am 9. Februar 782 sein Amt an. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Egino am 3. Mai 786. Egino stammte vermutlich aus einer alemannischen Adelsfamilie (Bertholde/Alaholfinger).

Anders als seine Vorgänger war Egino („Agino episcopus“) nicht sowohl Abt des Klosters Reichenau als auch der Abtei St. Gallen, gleichwohl hatte er als Bischof die Aufsicht über die Abtei St. Gallen und war deren rector.

Zwischen Bischof Egino und Waldo, damals Mönch in St. Gallen, kam es zu Auseinandersetzungen über die Befugnisse der Klosteraufsicht; selbst Karl der Große wurde eingeschaltet. Waldo wurde daraufhin Abt der Reichenau und Werdo Abt des Klosters St. Gallen.

Egino stiftete dem Konstanzer Münster das so genannte Egino-Kreuz und war um den Ausbau der Bibliothek bemüht.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sandra Wolff: Die "Konstanzer Chronik" Gebhart Dachers: "By des Byschoffs zyten volgiengen disz nachgeschriben ding vnd sachen - " Codex Sangallensis 646: Edition und Kommentar, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7995-6840-1, S. 298.
  2. Albert Hauck, Heinrich Boehmer: Kirchengeschichte Deutschlands, Bd.4.: Die fränkische Kirche als Reichskirche, Hinrichs, Leipzig 1890, Seite 722.
  3. 1 2 3 Helmut Maurer: Die Konstanzer Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206 (Germania sacra; NF 42,1; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz; 5). Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017664-5, S. 54. (Digitalisat)
  4. Helmut Maurer: Die Konstanzer Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206 (Germania sacra; NF 42,1; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz; 5). Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017664-5, S. 57. (Digitalisat)
VorgängerAmtNachfolger
JohannesBischof von Konstanz
782–811
Wolfleoz
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