Eich
Eich/Sa.Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Stadt Treuen
Koordinaten: 50° 33′ N, 12° 21′ O
Höhe: 491 m
Fläche: 7,47 km²
Einwohner: 600
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1999
Postleitzahl: 08233
Vorwahl: 037468

Lage von Eich in Sachsen

Eich (auch Eich/Sa., in regionaler Mundart Daach) ist ein Ortsteil der Stadt Treuen im Vogtlandkreis (Freistaat Sachsen). Er wurde am 1. Januar 1999 eingemeindet.

Geografie

Lage

Eich liegt östlich von Treuen im Osten des Naturraumes Vogtland im sächsischen Teil des historischen Vogtlands. Im Ort entspringt der Lengenfelder Stadtbach, der in Lengenfeld (Vogtland) in die Göltzsch mündet. Den höchsten Punkt bildet mit 491 m ü. NN der Bahnhof „Eich (Sachs)“ im Westen des Orts.

Nachbarorte

Perlas, Buch Wolfspfütz Lengenfeld (Vogtland)
Veitenhäuser Rodewisch
Schreiersgrün Reumtengrün Rebesgrün

Geschichte

Eich wurde im 12. Jahrhundert in einer Talaue östlich von Treuen durch Bauern aus dem Frankenwald besiedelt. Das Waldhufendorf wurde im Jahr 1421 erstmals urkundlich als „die Eyche“ erwähnt. Seit 1793 ist die heutige Schreibweise „Eich“ gebräuchlich. Der Ortsname hat die Bedeutung „Ort an einer großen, auffälligen Eiche“. Die Grundherrschaft über Eich lag im Jahr 1583 anteilig bei den Rittergütern Auerbach, Göltzsch und Treuen. Um 1764 gehörte Eich anteilig zu den Rittergütern Sorga und Auerbach obern und untern Teils.

Eich war bis ins 18. Jahrhundert landwirtschaftlich geprägt. 1795 gründete Georg Christoph Piering eine Pechsiederei westlich des Orts, welche bis heute in Betrieb ist. Gegenüber dieser wurde mit Eröffnung der Bahnstrecke Herlasgrün–Oelsnitz im Jahr 1865 der Bahnhof des Orts angelegt. Obwohl er nur 500 Meter von Eich entfernt war, bekam er zunächst den Namen der benachbarten Stadt Lengenfeld. Erst nachdem diese im Jahr 1875 mit dem an der Bahnstrecke Zwickau–Falkenstein liegenden Bahnhof Lengenfeld (Vogtl) eine näher an der Stadt liegende Station erhalten hatte, wurde der Bahnhof in der Gemarkung von Eich im Jahr 1879 in Eich umbenannt.

Eich gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Plauen. 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Treuen und 1875 der Amtshauptmannschaft Auerbach angegliedert. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Eich/Sa. im Jahr 1952 zum Kreis Auerbach im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer „Landkreis Auerbach“ fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging. Am 1. Januar 1999 wurde Eich/Sa. nach Treuen eingemeindet.

Einwohnerstatistik

1583/1586 lebten in Eich 17 besessene Mann, 1764 waren es 23 besessene Mann und 19 Häusler.

Jahr 1834 1871 1890 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1990
Einwohnerzahl 440 553 629 817 737 814 855 864 801 597

1910 war Eich unter den 69 Kommunen der Amtshauptmannschaft Auerbach auf Rang 35 der Einwohnerstatistik. 1925 lebten in Eich 707 Lutheraner, 8 Katholiken und 22 andersgläubige.

Verkehr

Der Bahnhof Eich (Sachs) wurde 1865 mit der Bahnstrecke Herlasgrün–Oelsnitz eröffnet. Zunächst trug er den Namen der benachbarten Stadt Lengenfeld, erst 1879 wurde er in „Eich“ umbenannt. Seit dem 11. Dezember 2011 wird der Bahnhof Eich (Sachs) nicht mehr im Personenverkehr bedient.

Der Ort wird von der TaktBus-Linie 63 des Verkehrsverbunds Vogtland bedient. Diese verbindet Eich im Zweistundentakt mit Treuen, Plauen und Lengenfeld.

Eich wird im Südwesten von Autobahnzubringer aus dem Raum Auerbach/Vogtl. zur A 72-Auffahrt „Treuen“ tangiert.

Sehenswürdigkeiten

In Eich betreibt das Sächsische Forstamt Eich einen „Walderlebnisgarten“. 2021 wird anlässlich der 600-Jahr-Feier des Dorfes ein Rundwanderweg mit Informationstafeln angeboten.

Commons: Eich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eich auf der Website der Stadt Treuen
  2. Eich auf der Website der Stadt Treuen
  3. 1 2 Ernst Eichler, Volkmar Hellfritzsch, Johannes Richter: Die Ortsnamen des sächsischen Vogtlandes. 1. Das Namenbuch. (=Vogtlandmuseum Plauen, Schriftenreihe 50), Plauen 1983, S. 30.
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 76 f.
  5. Die Amtshauptmannschaft Auerbach im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Eich auf gov.genealogy.net
  7. Der Bahnhof Eich (Sachs) auf www.sachsenschiene.net
  8. Der Bahnhof Eich (Sachs) im Eisenbahnforum Vogtland
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