Die Eiche ist wegen der starken Symbolik in der Heraldik eine beliebte gemeine Figur.

Sie steht für die Kraft, Beständigkeit und für den Kampf, einschließlich des Sieges. In der germanischen Glaubenswelt spielte sie als heiliger Baum immer eine besondere Rolle. Was von der Eiche im Wappen gezeigt wird, lässt oft auf die persönlichen Eigenschaften des Wappenträgers schließen.

Alle Teile der Eiche werden im Wappen stark stilisiert. Dargestellt werden der Baum, die Blätter und die als Eicheln bezeichneten Früchte.

Der Baum wird immer mit einer ausladenden Krone auf einem kräftigen Baumstamm im Wappen gezeigt. Zwei Bäume aus einem Stammansatz sind eine heraldische Besonderheit. Diese als Doppeleiche bezeichnete gemeine Figur ist im Zuge des Konflikts zwischen Dänen und Deutschen über den völkerrechtlichen Status Schleswig-Holsteins Mitte des 19. Jahrhunderts zum Symbol für die Zusammengehörigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein geworden.

Blätter und Früchte sind im Wappen häufig einzeln oder in der Dreizahl dargestellt. Zweige, Stämme, Stubben mit Blättern werden als beblättert beschrieben. Bevorzugt wird die Eiche in den Farben Grün und Gold, aber auch in Silber, dargestellt. Auch in der Ordenskunde ist die Eiche weit verbreitet. So sind viele Orden und Ehrenzeichen von einem Eichenkranz umgeben oder mit Eichenlaub dekoriert. Selbst für einen Ritterorden ist die Eiche namensgebend: Orden der Eiche. Auch für ein redendes Wappen ist die Eiche geeignet. Als Münzmeisterzeichen kommt die „Eichel am Zweig“ zum Beispiel in den sächsischen Münzstätten Bautzen (1668) und Dresden (1640–1678) vor.

Beispiele

Siehe auch

Commons: Eichen in der Heraldik – Sammlung von Bildern
Commons: Eichenzweige in der Heraldik – Sammlung von Bildern
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