Eine Eigenlöhnerzeche, auch Eigenlöhnergrube genannt, ist ein Bergwerk, das von einem Eigenlöhner als Alleinbesitzer oder Mitbesitzer geführt und betrieben wird. Eigenlöhnerzechen hatten bergrechtlich die Auflage, dass sie von nicht mehr als acht Leuten betrieben werden dürfen. Von diesen müssen wenigstens vier mit ihren eigenen Händen die Arbeit auf dem Bergwerk verrichten.

Aufbau und Struktur der Bergwerke

Eigenlöhnerzechen waren, bedingt durch das geringe Eigenkapital der Besitzer, sehr kleine Bergwerke. Die Grubenbaue dieser Bergwerke waren möglichst klein gehalten, Möglichkeiten zur Exploration und Erweiterung des Grubengebäudes gab es, aufgrund des mangelnden Kapitals der Eigentümer, so gut wie keine. Die technische Ausstattung mit Geräten und Maschinen war sowohl unter Tage als auch über Tage nur sehr unzureichend.

Einzelnachweise

  1. Erklärendes Wörterbuch der im Bergbau in der Hüttenkunde und in Salinenwerken vorkommenden technischen und in Salinenwerken vorkommenden technischen Kunstausdrücke und Fremdwörter. Ein unentbehrliches Handbuch für Gewerke – Actionäre – Hüttenbesitzer und Freunde des Bergbau’s. Verlag der Falkenberg’schen Buchhandlung, Burgsteinfurt 1869.
  2. Heinrich Veith: Deutsches Bergwörterbuch mit Belegen. Verlag von Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1871.
  3. Herbert Stahl (Redaktion), Gerhard Geurts, Hans-Dieter Hilden, Herbert Ommer, Siegfried Raimann: Das Erbe des Erzes. Band 4: Der Lüderich (= Schriftenreihe des Bergischen Geschichtsvereins. Abteilung Rheinisch-Bergischer Kreis. Bd. 52). Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe, Bergisch Gladbach 2008, ISBN 978-3-932326-52-3, Glossar S. 241.
  4. Emil Kühneweg: Der Eisenerzbergbau im Lahn-Dill-Gebiet und in Oberhessen. In: Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund (Hrsg.): Glückauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift, Nr. 31, 78. Jahrgang, 1. August 1942, S. 442.
  5. Förderverein Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar e.V. (Hrsg.): Suche und Erkundung am Rammelsberg und in seiner Umgebung. Eigenverlag des Fördervereins, Druck Papierflieger Clausthal-Zellerfeld, Goslar 2014, S. 48, 52, 53.
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