Dieser Artikel beschreibt die Einwohnerentwicklung von Esslingen am Neckar.
Einwohnerentwicklung von 1340 bis zur Gegenwart
Die Einwohnerentwicklung von Esslingen am Neckar lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Bis zum Beginn der Neuzeit hatte die Stadt nur wenige tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So sank die Einwohnerzahl 1348 und 1566 durch zwei verheerende Pestepidemien erheblich. Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) kam es zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahl. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1803 erst 7000 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 27.000.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg führten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten innerhalb eines Jahres zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um 15.000 Personen auf 65.000 im Oktober 1946. Im Jahre 1974 erreichte die Bevölkerungszahl auf Grund der Eingemeindung von Berkheim und Zell mit 97.029 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2012 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Esslingen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 88.295 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1788 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
|
|
|
¹ Volkszählungsergebnis
Stadtteile
Stadtteil | Einwohner 2004 | Ausländerzahl | Ausländer in % |
---|---|---|---|
Berkheim | 7.829 | 902 | 11,5 |
Brühl | 851 | 532 | 62,5 |
Hegensberg | 2.734 | 239 | 8,7 |
Hohenkreuz | 4.540 | 916 | 20,2 |
Innenstadt | 17.740 | 5.762 | 32,5 |
Kennenburg | 628 | 77 | 12,3 |
Kimmichsweiler/Oberhof | 189 | 5 | 2,6 |
Krummenacker | 1.734 | 148 | 8,5 |
Liebersbronn | 1.544 | 86 | 5,6 |
Mettingen | 4.832 | 1.519 | 31,4 |
Neckarhalde | 934 | 40 | 4,3 |
Oberesslingen | 13.166 | 2.701 | 20,5 |
Obertal | 323 | 12 | 3,7 |
Pliensauvorstadt | 5.905 | 2.125 | 36,0 |
Rüdern | 1.408 | 70 | 5,0 |
Serach | 1.750 | 105 | 6,0 |
Sankt Bernhardt | 3.756 | 578 | 15,4 |
Sirnau | 830 | 74 | 8,9 |
Sulzgries | 4.549 | 326 | 7,2 |
Wäldenbronn | 2.378 | 368 | 15,5 |
Weil | 1.033 | 289 | 28,0 |
Wiflingshausen | 1.195 | 40 | 3,3 |
Zell | 4.144 | 736 | 17,8 |
Zollberg | 5.160 | 654 | 12,7 |
Esslingen Gesamt | 89.152 | 18.304 | 20,5 |
Quelle: Stadt Esslingen am Neckar
Siehe auch
Literatur
- Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
- Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
- Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden , 1890 ff.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.