Eisen-Nickel-Legierungen (FeNi) sind eine Gruppe von Legierungen die zu großen Teilen aus Eisen und Nickel bestehen. Sie gehören zu den Ferrolegierungen.
Eisenmeteorite bestehen zumeist, wie auch der innere Erdkern, aus einer Eisen-Nickel-Legierung mit 4 bis 30 % Nickel. Auch Minerale wie Awaruit, Antitaenit, Kamacit, Taenit und Tetrataenit sind Eisen-Nickel-Legierungen.
Einige der Legierungen wie Permalloy (81 % Nickel) oder Audiolloy (48 % Nickel) eignen sich aufgrund ihrer hohen Permeabilität gut für magnetische Abschirmungen. Die Legierung Invar mit etwa 36 % Nickel wiederum zeichnet sich durch eine sehr geringe Wärmeausdehnung aus. Platinit wird als Einschmelzlegierung für Glas verwendet. Legierungen mit etwa 29 % Nickel sind unmagnetisch und werden im Maschinenbau für Bauteile verwendet, die nicht magnetisierbar sein dürfen.
Als Ferronickel wird eine Legierung mit 20 bis 60 % Nickel, sowie 1 bis 2 % Cobalt, 1,5 % bis 2 % Kohlenstoff und in geringer Menge (<0,3 %) Schwefel bezeichnet, die aus oxidischen Erzen gewonnen wird und für die Stahlherstellung eingesetzt wird. Dessen minderwertige Variante ist das Nickelroheisen (Nickel Pig Iron) mit 4 bis 13 % Nickel.
Einzelnachweise
- ↑ Jörg Resag: Zeitpfad Die Geschichte unseres Universums und unseres Planeten. Springer-Verlag, 2012, ISBN 978-3-8274-2973-5, S. 157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Florian Neukirchen, Gunnar Ries: Die Welt der Rohstoffe Lagerstätten, Förderung und wirtschaftliche Aspekte. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-642-37739-6, S. 47 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- 1 2 Stephan Hasse: Giesserei-Lexikon 2008. Fachverlag Schiele & Schoen, 2007, ISBN 978-3-7949-0753-3, S. 625 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Wilhelm H. Westphal: Physikalisches Wörterbuch Zwei Teile in Einem Band. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-12706-3, S. 165 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hans-Jürgen Bargel, Peter Cardinal, Hermann Hilbrans, Karl-Heinz Hübner, Georg Wurzel: Werkstoffkunde. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-10904-5, S. 273 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg: Industrielle Anorganische Chemie. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-3-527-33019-5, S. 344 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).