Der Eisenchloridtest bezeichnet zwei unterschiedliche Nachweismethoden, die mit Eisen(III)-chlorid-Lösung durchgeführt werden.

  • Beim Nachweis von Essigsäure und Acetaten erfolgt nach Zugabe wässriger Eisenchloridlösung zu einer Probe, die Essigsäure oder Acetate enthält, eine intensive Rotfärbung welcher auf den sich bildenden Komplex ([Fe3O(H2O)3(CH3COO)6]+) zurückgeführt werden kann. Beim Erwärmen des Komplexes entsteht rotbraunes Eisen(III)acetat. Zur Unterscheidung von Essig- und Propionsäure kann die Probenlösung zusätzlich mit wenig Amylalkohol versetzt werden: Ist Essigsäure vorhanden, färbt sich die untere, wässrige Phase rot. Ist es Propionsäure, färbt sich die obere, alkoholische Phase rot, während die untere farblos bleibt.
  • Phenole und Enole zeigen mit Eisen(III)-salzlösungen intensive Farbreaktionen, bei denen die Färbung von gelb über blau und violett, grün oder sogar schwarz gehen kann. Diese Reaktion findet bei der Herstellung der tiefschwarzen Eisengallustinte Verwendung.

Weiterhin können auch Oxime und Hydroxamsäuren mit Eisen(III)-chlorid-Lösung als rote Komplexe nachgewiesen werden.

Einzelnachweise

  1. Günther Harsch, Rebekka Heimann: Der Estercyclus – ein experimentelles Projekt zur Schulung ressourcenbewußten Denkens und Handelns. (PDF; 2,6 MB) Chem. Sch. 41 (1994) Beiheft, S. 7.
  2. Kurt Eger, Reinhard Troschütz, Hermann J. Roth: Arzneistoffanalyse. 5. Auflage. Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart, Stuttgart 2006, ISBN 3-7692-3761-7, S. 114.
  3. Versuch: Phenolnachweis mit Eisen(III)-chlorid bei Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.