Elaiza

Elaiza (Yvonne Grünwald, Ela Steinmetz, Natalie Plöger v. l. n. r.) (2014)
Allgemeine Informationen
Herkunft Berlin, Deutschland
Genre(s) Folk, Pop
Gründung 2013
Website www.elaiza.de
Gründungsmitglieder
Ela Steinmetz
Yvonne Grünwald (bis 2016)
Kontrabass, Begleitgesang
Natalie Plöger
Aktuelle Besetzung
Ela Steinmetz
Laura Zimmermann (seit 2016)
Kontrabass, Begleitgesang
Natalie Plöger

Elaiza [ɛlaˈiːza] ist ein deutsches Musiktrio aus Berlin. Der Bandname basiert auf der Kurzform des Namens der Frontfrau Elżbieta „Ela“ Steinmetz, deren polnisch-ukrainische Herkunft den Klang ihrer Folk-Pop-Songs prägt. Die Band vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2014 im dänischen Kopenhagen mit dem Song Is It Right.

Bandgeschichte

Steinmetz lernte in einem Berliner Tonstudio die Akkordeonistin Yvonne Grünwald kennen. Bei einer Veranstaltung entdeckte Grünwald ein Foto von Natalie Plöger mit ihrem Kontrabass; nach der Kontaktaufnahme gesellte sich Plöger zu dem Duo. Anfang 2013 gründeten die drei Frauen die Band Elaiza. Ihr erstes Konzert gab Elaiza am 11. Januar 2013 in dem kleinen Café „Sally Bowles“ in Berlin-Schöneberg vor etwa 20 Zuschauern.

Im März 2013 produzierte Elaiza in den Emil Berliner Studios im Direct-to-Disc-Verfahren die LP March 28. Die Platte wurde nach dem Aufnahmedatum benannt und ist unter dem Label Berliner Meister Schallplatten erschienen. Danach widmete sich die Band der Produktion ihres Debütalbums, das gemeinsam mit dem Valicon-Produzententeam in Berlin entstand. Die Gruppe gewann 2013 den Nachwuchspreis des renommierten Women-of-the-World-Festivals. Im Januar 2014 veröffentlichte Elaiza eine EP mit Is It Right/Fight Against Myself sowie einem weiteren Titel namens Without.

Eurovision Song Contest 2014

Elaiza bewarb sich mit dem Song Is It Right für die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2014 und trat beim sogenannten Clubkonzert im Edelfettwerk in Hamburg auf. Die Band ging aus dem Clubkonzert als Sieger hervor und erhielt dadurch die Wildcard für Unser Song für Dänemark am 13. März 2014 in der Kölner Lanxess-Arena. Dort setzte sich die Gruppe im Finale mit 55 Prozent der Anrufe gegenüber Unheilig durch. Im Finale des ESC 2014 in Kopenhagen am 10. Mai 2014 erhielt der Beitrag von Elaiza 39 Punkte. Damit belegte die Band unter 26 Teilnehmern den 18. Platz.

Zweites Album Restless

Am 25. März 2016 veröffentlichte Elaiza mit dem Song Hurricane die erste Single aus ihrem am 6. Mai 2016 erschienenen zweiten Studioalbum Restless. Im Fernsehen spielte die Band den Song erstmals im Rahmen eines Auftritts im polnischen Frühstücksfernsehen in der Sendung Dzień Dobry TVN am 10. März 2016. In Deutschland war die Band mit Hurricane erstmals in der Late-Night-Show von Pierre M. Krause am 15. März 2016 zu sehen. Seitdem Yvonne Grünwald die Band im August 2016 verließ, begleitet Laura Zimmermann als offizielles Bandmitglied die Band. Elaizas Tour zum neuen Album begann am 1. Oktober 2016.

Bandmitglieder

  • Elżbieta (ɛlʐˈbʲɛta ausgesprochen) „Ela“ Steinmetz (* 11. Oktober 1992 als Elżbieta Sosnowska in Smila, Ukraine). Ihre polnische Mutter war studierte Opern- und Jazzsängerin, ihr ukrainischer Vater Gitarrist in einer Rockband. Nach dessen Tod übersiedelte sie mit ihrer Mutter nach Polen. Als ihre Mutter einen Bergmann aus Schiffweiler kennenlernte, zog sie mit acht Jahren mit ihr zum Stiefvater ins Saarland und besuchte nach der Grundschule Hüttigweiler das Gymnasium am Krebsberg in Neunkirchen. Mit 16 Jahren pendelte sie nach Berlin und begann, in den Valicon Studios als Singer-Songwriter zu arbeiten. Bereits vor ihrem Abitur 2011 hatte sie in Berlin erste Jobs als Sängerin und Songschreiberin.
  • Natalie Plöger (* 3. September 1985 in Leer) besuchte das Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer. Weil im Schulorchester nur der Platz des Bassisten frei war, lernte sie Kontrabass spielen. Nach dem Abitur absolvierte sie ein klassisches Musikstudium an der Hochschule für Musik Detmold, das sie 2010 abschloss und an das sie ein noch laufendes Schulmusikstudium anhängte. Plöger musiziert in verschiedenen Projekten wie dem Gabriela Koch Trio, dem Fabergéquartett und Ganes.
  • Laura Zimmermann (* 8. April 1989 in München) studierte Lehramt mit Doppelfach Musik und dem Profil Geige an der Hochschule für Musik und Theater München. Laura spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Geige. Von 2004 bis 2008 war sie Mitglied der deutschen Streicherphilharmonie und spielte zahlreiche Konzerte und Rundfunkaufnahmen im In- und Ausland. Seit 2008 spielte sie in diversen Orchesterprojekten, war Mitglied in der Irish Speed-Folk Band Cellarfolks und spielte als E-Geigerin im Rahmen diverser DJ Gigs in den USA. Seit August 2016 ist sie Teil von Elaiza und ersetzt Yvonne Grünwald. 
  • Ehemalig: Yvonne Grünwald (* 10. Mai 1984 in Salzwedel) stammt aus Arendsee in Sachsen-Anhalt. Mit sechs Jahren begann sie Akkordeon zu spielen. Nach dem Abitur zog sie nach Berlin und studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Akkordeon und im Nebenfach Klavier. Grünwald spielt in verschiedenen Formationen Klezmer und russische Musik und gründete 2010 das klassische Trio Les Accordés, zu dem neben ihr die Sopranistin Teresa Hoerl und der Countertenor Christophe Villa gehören. 2010 unterrichtete sie an den Musikschulen in Fürstenwalde und Beeskow Akkordeon und Klavier. Yvonne Grünwald gründete 2015 zudem mit der Sopranistin Teresa Hoerl das Duo Aurata und arbeitet an einem neuen Bühnenprogramm mit klassischen Musikstücken, eigenen Werken und Showeinlagen.

Stil

Stilistisch bewegt sich Elaiza mit einem Hybrid-Sound aus Tradition und Moderne in zahlreichen Genres. Dabei verbindet sie osteuropäischen Folk mit modernen Popmelodien. Die Musikerinnen nennen ihren Musikstil selbst „Neo-Folklore“. Die Zeitschrift Melodie & Rhythmus sagt über die Gruppe: „Die Cabaret-Momente der Dresden Dolls und der Mitschnips-Circus der norwegischen Kolleginnen von Katzenjammer treffen auf den schwungvollen Swing einer Caro Emerald.“

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2014 Gallery DE24
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2014
2016 Restless DE92
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 6. Mai 2016
2020 Liebe & Krieg DE87
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 14. Februar 2020
als Ela.

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2014 Is It Right
Gallery
DE4
Gold

(18 Wo.)DE
AT14
(10 Wo.)AT
CH43
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 28. Februar 2014
Verkäufe: + 150.000
Fight Against Myself
Gallery
DE50
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2014
Without
Gallery
DE88
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2014
2023 Was du nicht siehst
DE64
( Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2023DE
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 2023
Kool Savas feat. Ela.

Weitere Veröffentlichungen

  • 2013: March 28
  • 2014: I Don’t Love You
  • 2016: Hurricane
  • 2016: Real
Commons: Elaiza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Info. Heart of Berlin, 2013, archiviert vom Original am 30. März 2014; abgerufen am 11. März 2016.
  2. Elena Manczyk: Interview mit ELAIZA: Kombinieren Modernes und Traditionelles. newcomerszene.de, 11. Juni 2013, archiviert vom Original am 15. März 2014; abgerufen am 15. März 2015.
  3. Claudius Erb: Schnapsverkostung macht Musik-Wunder von Elaiza wahr. Pforzheimer Zeitung, 17. März 2014, archiviert vom Original am 11. November 2014; abgerufen am 21. März 2014.
  4. Detmolderin fährt mit Elaiza zum Eurovision Song Contest. (Nicht mehr online verfügbar.) Lippische Landes-Zeitung, archiviert vom Original am 14. März 2014; abgerufen am 14. März 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Eurovision Song Contest: Die Fantastischen Drei. Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 27. April 2014.
  6. „Fashion Meets Music“ Nachwuchs-Casting beim Women of the World Festival. Women of the World Festival, 4. März 2014, abgerufen am 14. März 2014.
  7. Warum Elaiza die Zuschauer begeisterte. FAZ, 13. März 2014, abgerufen am 15. März 2014.
  8. Elaiza - Chronik | Facebook. In: www.facebook.com. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  9. 1 2 Die Fantastischen Drei
  10. 1 2 illingen.de (Memento vom 16. März 2014 im Internet Archive) S. 3
  11. Elaiza. (Nicht mehr online verfügbar.) stimme.de, archiviert vom Original am 12. Mai 2014; abgerufen am 10. Mai 2014.
  12. 1 2 Band Elaiza will mit Sängerin aus Schiffweiler zum Song Contest. Saarbrücker Zeitung, 7. März 2014, archiviert vom Original am 15. März 2014.
  13. Unser Song für Dänemark Wildcard: Elaiza – “Der ESC verkörpert unsere Musik”. (Nicht mehr online verfügbar.) Prinz Blog, archiviert vom Original am 6. März 2014; abgerufen am 24. Februar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. Ehemalige UEG-Schülerin beim ESC! Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer, abgerufen am 26. März 2016.
  15. Nicole Janke: "Die Größe und der Klang faszinieren mich". eurovision.de, 17. April 2014, abgerufen am 26. März 2016.
  16. Natalie Plöger: Vita. (Nicht mehr online verfügbar.) natalieploeger.de, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 26. März 2016.
  17. Elaiza - Chronik | Facebook. In: www.facebook.com. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  18. B.Z. erklärt unsere ESC-Hoffnung Elaiza. bz-berlin.de, 14. März 2014, abgerufen am 16. März 2014.
  19. 1 2 3 Akkordeon-Lehrerin mit Wildcard. Märkische Oderzeitung, 5. März 2014, archiviert vom Original.
  20. Arendsee jubelt: Die Altmark rockt den Eurovision Song Contest. MDR, 14. März 2014, archiviert vom Original am 16. März 2014; abgerufen am 16. März 2014.
  21. Nicole Janke: "Ich wünsche mir, dass viele Kinder Akkordeon lernen". eurovision.de, 16. April 2014, abgerufen am 26. März 2016.
  22. Osteuropäische Folklore, westeuropäischer Pop. Melodie und Rhythmus, 3. Januar 2014, abgerufen am 15. März 2014.
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