Stadt
Elektrostal
Электроста́ль
Flagge Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Stadtkreis Elektrostal
Bürgermeister Andrei Suchanow
Gegründet 1916
Frühere Namen Satischje
Stadt seit 1938
Fläche 50 km²
Bevölkerung 155.196 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte 3104 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49657
Postleitzahl 144000–144012
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 490
Website www.electrostal.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 48′ N, 38° 27′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Elektrostal (russisch Электроста́ль) ist eine russische Großstadt in der Oblast Moskau. Sie liegt 52 Kilometer östlich von Moskau und hat 155.196 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).

Geschichte

Elektrostal wurde 1916 beim Bau des Elektrometallurgie-Werks Elektrostal (erste Leiter: Nikolai Beljajew, Pawel Alexejew) des Industriellen Nikolai Wtorow gegründet. Bis 1928 hieß der Ort Satischje (Затишье, d. h. Windstille). 1938 wurden Elektrostal die Stadtrechte verliehen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
193942.607
195996.922
1970123.127
1979139.272
1989152.463
2002146.294
2010155.196

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wappen

Blasonierung (laut Beschluss Nr. 75/29 des Rates der Abgeordnetenkammer von Elektrostal vom 5. Dezember 1996): In Rot die Figur des Hephaistos in goldenem Kleid, mit goldenem Stirnband und ebensolchen Sandalen, beidhändig mit einem schwarzen Hammer auf einen rechts stehenden goldenen Amboss hämmernd, woraus zwei goldene Blitze aufsteigen, die von zwei sich kreuzenden dünnen länglichen Umlaufbahnen eines goldenen Atoms gebunden sind.

Wirtschaft

Wie der Name schon andeutet, ist Elektrostal ein Zentrum der Stahlindustrie, die hier kurz nach der Oktoberrevolution angesiedelt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden 1941 angesichts der deutschen Invasion weitere Schwerindustrieanlagen von der Ukraine hierher evakuiert.

Bis heute ist Elektrostal eine Industriestadt mit Schwer- und Chemieindustrie sowie einer Fabrik zur Herstellung von Kernbrennstoff (Elemasch), die zum TWEL-Konzern gehört. Elektrostal ist außerdem Endpunkt der vom Kraftwerk Ekibastus kommenden 1150-kV-Drehstromleitung. Diese Leitung dürfte die von allen zurzeit existierenden und im kommerziellen Betrieb befindlichen Hochspannungsleitungen die für die höchste Übertragungsspannung ausgelegte Energieübertragungsanlage sein. Allerdings erfolgt zurzeit nur ein Betrieb mit 400 kV.

In der Nähe von Elektrostal betreibt der russische Rundfunk auch eine Sendeanlage für Mittelwelle mit einer Sendeleistung von bis zu 1.200 Kilowatt. Der Empfang dieses Senders ist während der Nachtstunden prinzipiell auch in Deutschland möglich.

Bildung

Elektrostal ist Sitz einer Zweigstelle des Staatlichen Instituts Moskau für Stahl und Legierungen.

Verkehr

Elektrostal ist mit der russischen Hauptstadt Moskau über die Fernstraße M7 Wolga verbunden.

Sport

Der Eishockeyverein Kristall Elektrostal spielt in der Perwaja Liga. Im Feldhockey wird die Stadt durch den Verein Dinamo Elektrostal vertreten.

Städtepartnerschaften

Elektrostal listet folgende zwölf Partnerstädte auf:

StadtLandseit
Benxi Liaoning, Volksrepublik China2011
Danyang, Zhenjiang Jiangsu, Volksrepublik China2012
Kramatorsk Donezk, Ukraine
Kruševac  Rasina, Serbien2012
Niš  Serbien2008
Nawapolazk  Wizebsk, Belarus2011
Pernik  Bulgarien2004
Polazk  Wizebsk, Belarus
Rostow Jaroslawl, Russland2013
Shucheng, Lu’an Anhui, Volksrepublik China2010
Sosnowy Bor Leningrad, Russland2007
Strumica  Mazedonien2013

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. übersetzt aus: Герб Электростали (Wappen von Elektrostal), russische Wikipedia, Version vom 17. August 2012.
  3. Города побратимы. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. März 2019; abgerufen am 19. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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