Elgersweier
Stadt Offenburg
Koordinaten: 48° 26′ N,  57′ O
Höhe: 159 m ü. NN
Einwohner: 2650
Eingemeindung: 1. Dezember 1971
Postleitzahl: 77656
Vorwahl: 0781

Elgersweier ist ein Ortsteil der Stadt Offenburg im Ortenaukreis in Baden-Württemberg mit 2650 Einwohnern und liegt am Fluss Kinzig.

Geographie

Elgersweier liegt kurz vor dem Eingang in den Schwarzwald in der Kinzigtal-Weitung, die naturräumlich noch zur Oberrheinebene gehört.

Politik

Dem Ortschaftsrat Elgersweier gehören 10 Ortschaftsräte an (4 FFW, 3 CDU, 3 SPD). Das Amt des Ortsvorstehers wird von Michael Rais ausgeübt.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort am 3. April 1242 als Ergerswilre. Legenden zufolge wurde hier auch zuerst das berühmte Schwarzwälder Kirschwasser gebrannt. Tatsache ist, dass Elgersweier auch heute noch als Kirschendorf bekannt ist, nicht zuletzt wegen der Narrenzunft „Tscherissisli“ (vgl. frz. „cerise“ = „Kirsche“). Zur Fasent verwandelt sich das Dorf in „Klein Paris“.

Am 1. Dezember 1971 wurde Elgersweier nach Offenburg eingemeindet.

Wirtschaft

Der Ort bietet in seinem Industriegebiet ca. 3.500 Arbeitsplätze. Einige namhafte Unternehmen wie Hansgrohe sowie viele KMU-Betriebe aus allen Bereichen sind hier angesiedelt. Nur noch zum Teil auf Elgersweirer Gemarkung aber in unmittelbarem Anschluss an das Industriegebiet Höhe der Bundesstraße 3 entsteht ein interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet „Hoch 3“, ein Verbund der Gemeinden Offenburg, Hohberg und Schutterwald.

Verkehr

An Verkehrsinfrastruktur findet sich rund zwei Kilometer entfernt der Regionalflugplatz von Offenburg. Die Bundesstraße 3 und die Bundesstraße 33 führen direkt an Elgersweier vorbei. Die Entfernung zum A5-Anschluss Offenburg Mitte beträgt rund acht Kilometer. Die ursprünglich bis zum Jahr 2010 geplante Realisierung des neuen Autobahnanschlusses Offenburg-Süd von der Bundesstraße 33 in Höhe des Industriegebietes Elgersweier verzögert sich (Stand 2012) weiter.

Sehenswürdigkeiten

In Elgersweier steht auch das älteste Haus der Ortenau, es stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Geschichte der Kirchen in Elgersweier

Die St.-Markus-Kirche in Elgersweier wurde mehrmals neu errichtet oder erweitert. Wo früher eine Kapelle stand, steht heute die St.-Markus-Kirche. 1761 wurde eine neue Kirche erbaut. 1881 wurde der heutige Westturm an die vorhandene Kirche errichtet. Wegen Platzmangels wurde der Bau vom Jahre 1761 abgerissen und 1957 neu erweitert. Die röm.-kath. Pfarrei St. Markus, Elgersweier, gehört seit dem 1. Januar 2015 zur Seelsorgeeinheit Offenburg. Deren Leiter (und damit auch Pfarrer von St. Markus) ist seit dem 1. Januar 2015 Dekan Matthias Bürkle. Vor Ort im Elgersweierer Pfarrhaus residiert der Diakon als Mitglied des Seelsorgeteams.

Im Überblick

  • 1288: In Elgersweier wird erstmals eine Kirche resp. Kapelle mit Standort in der Mitte des heutigen Friedhofes erwähnt.
  • 1677: Zerstörung der Kirche im Krieg durch einen Brand.
  • 1761: Die Kirche wird komplett abgerissen; Bau eines neuen Kirchenschiffes, Platz für Chor und Turm blieb aus Geldmangel frei
  • 1762/63: Kirchturm und Chor wird errichtet
  • 1807: Chor und Turm baufällig
  • 1812: Chor und Turm wird von dem Geld der Gemeinde renoviert
  • 1881: Da die Gemeinde rasch anwuchs, musste die Kirche umgebaut werden. Es wurde der heutige Kirchturm und der jetzt alte Teil der Kirche errichtet.
  • 1957: Der Kirchenbau aus dem 18. Jahrhundert musste endgültig weichen und so wurde in diesem Jahr das heutige Kirchenschiff errichtet.
  • 1989: Die Kirche wurde innen renoviert und es gab kleine Veränderungen: ein neuer Altar, die Kommunionbänke verschwanden, die zwei Seitenaltäre wurden geringfügig verändert
  • 2012: Durch Einbau eines Glasabschlusses unter der Empore entstand im hinteren Bereich der Kirche ein Gottesdienstraum für kleinere Gruppen
  • 2013: Sanierung des Kirchturmes: Einbau eines neuen Glockenstuhles; Das Geläut wurde um eine vierte Glocke ergänzt

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 500.
  2. https://www.badische-zeitung.de/offenburg/ob-pocht-auf-strassenausbau--65531593.html
  3. https://www.badische-zeitung.de/offenburg/neue-glocke-und-kapelle-fuer-werktage--64081038.html
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