Eli’ezer bar Šim’on (auch: Ele’azer bar Šim’on; geb. im 12. Jahrhundert; gest. nach 1223) war ein jüdischer Richter aus Mainz.

Bekannt blieb er vor allem, weil er einer der Unterzeichner der Taqqanot Qehillot Šum war, einer gemeinsamen Rechtssammlung der SchUM-Städte, der jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz. Für die Versammlungen der Gemeinden in Mainz 1220 und 1223 wird er als Vertreter der Gemeinde Mainz genannt. Zusammen mit Barukh bar Šemu’el und Nathan bar Yitsḥaq bildete er ein richterliches Dreier-Gremium. Von ihm sind Rechtsgutachten bekannt. Eine Korrespondenz zwischen ihm und Elieser ben Joel HaLevi aus Köln ist belegt.

Literatur

  • Rainer Josef Barzen (Hg.): Taqqanot Qehillot Šum. Die Rechtssatzungen der jüdischen Gemeinden Mainz, Worms und Speyer im hohen und späten Mittelalter. 2 Bände = Monumenta Germaniae Historica. Hebräische Texte aus dem mittelalterlichen Deutschland, Band 2. Harrasowitz, Wiesbaden 2019. ISBN 978-3-447-10076-2

Einzelnachweise

  1. Barzen, S. 470.
  2. Ephraim Kanarfogel: The Intellectual History and Rabbinic Culture of Medieval Ashkenaz. Wayne State University Press, Detroit 2013. ISBN 978 0 8143 3024 1, S. 426.
  3. Barzen, S. 151.
  4. Barzen, S. 152.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.