Eligio Celestino (* 20. März 1739, wahrscheinlich in Pisa; † 24. Januar 1812 in Ludwigslust) war ein italienischer, vor allem in Deutschland tätiger Geiger, Komponist und Kapellmeister.

Leben

Eligio Celestino war bis gegen 1770 in Rom tätig und ging dann als Violinvirtuose auf Konzertreisen, die ihn 1772 nach London führten. 1776 kam er aus London nach Stuttgart. Hier wurde er ab April Konzertmeister und Violinlehrer an der herzoglichen Militärakademie Hohe Karlsschule, an der auch sein Landsmann Antonio Boroni tätig war. Ab 1777 wurde er auch in der Besoldungsliste der Hofmusik am Stuttgarter Hof von Herzog Carl Eugen als Konzertmeister geführt. Im September 1777 verließ er Stuttgart ohne Erlaubnis (desertierte). Ab Februar 1778 war er Konzertmeister am Hof des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin in Ludwigslust, wo er bis an sein Lebensende blieb. Nach dem Tod von Antonio Rosetti 1792 wurde Celestino die Leitung der Hofkapelle übertragen, aus dem später die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin wurde.

Er war verheiratet mit der englischen Sängerin Sarah Stanton (1749–1798). 1780 gab er zusammen mit seiner Frau Konzerte in Frankfurt am Main und 1783 in Kopenhagen.

Werke

Die meisten Kompositionen Celestinos kamen mit der (groß)herzoglichen Musikaliensammlung in die Musikaliensammlung der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin. Er komponierte Arien, Ouvertüren, Sinfonien und Duette.

Literatur

  • Paul David: Celestino, Eligio. In: A Dictionary of Music and Musicians. 1900 online
  • Sterling E. Murray: The Career of an Eighteenth-Century Kapellmeister. The Life and Music of Antonio Rosetti. (Eastman Studies in Music Series) Boydell & Brewer 2014, ISBN 978-1-58046-467-3.

Einzelnachweise

  1. So nach Enza Venturini: CELESTINO, Eligio. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 23: Cavallucci–Cerretesi. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1979.
  2. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1744.
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