Elisabeth von Ehrenberg lebte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Chorfrau im Kloster Maria Engelport bei Treis-Karden.

Familiäres Umfeld

Ihre Familie stammte von der Ehrenburg bei Brodenbach an der Mosel und unterhielt sehr enge Beziehungen zum Kloster Maria Engelport. Ihre Eltern können nicht mit Bestimmtheit ermittelt werden, da drei Familien infrage kommen. Interessanterweise wird Elisabeth von Ehrenberg in zwei Urkunden von 1396 und 1405 Meisterin genannt obwohl sich diese Bezeichnung für die Oberin in Engelport erst Mitte des 15. Jahrhunderts durchsetzte.

Wirken im Kloster Maria Engelport

Am 21. Juni 1366 wird Elisabeth von Ehrenberg erstmals zusammen mit ihrer Schwester Catharina, einer späteren Kellnerin des Klosters, als Chorfrau in Engelport erwähnt. Sie hatten gemeinsam mit der früheren Priorin Else von Daun mit einem Weinberg ein Anniversar gestiftet. Spätestens ab 1383 stand Elisabeth von Ehrenberg dem Konvent als Oberin vor. Wann ihre Regentschaft endete, ist nicht bekannt. Ihre Nachfolgerin Agnes von Schmidtburg tritt jedenfalls erstmals am 22. November 1426 als Priorin in Erscheinung.

Ihr besonderes Verdienst ist es, dass sie 1406 von dem Himmeroder Mönch Laurentius de Wede einen Nekrolog, das Engelporter Toten- und Memorienbuch, anlegen ließ, das bis zur Aufhebung des Klosters fortgeführt wurde. Es enthält etliche hundert Namen aus sechs Jahrhunderten und stellt somit eine wertvolle Quelle für die Genealogie und Regionalgeschichte dar.

Siehe auch

Literatur

  • Johann Christian von Stramberg: Necrolog der Abtei Engelport. In: Reisach und Linde (Hrsg.): Archiv für Rheinische Geschichte II. Koblenz 1835.
  • Norbert J. Pies und Werner P. Pfeil: Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport. Band III: Series Magistrarum et Priorum. Frechen 1989.
  • Norbert J. Pies: Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport. Band VII: Das Totenbuch (Necrolog). Köln 1993.
  • Alfons Friderichs (Hrsg.), Norbert J. Pies: v. Ehrenberg, Elisabeth, In: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell, Kliomedia, Trier 2004, ISBN 978-3-89890-084-3, S. 93.
  • Norbert J. Pies: Alt-Engelporter Totenbuch – Edition mit Übersetzung, Kommentierung und Auswertung, Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport (Neue Reihe, Jubiläumsreihe) Band V, BoD-Norderstedt/ Erftstadt 2021, ISBN 978-3-927049-65-9.

Einzelnachweise

  1. Norbert J. Pies: Die Engelporter Moselgüter von Senheim bis Koblenz. Nach einem Kopiar mit Urkunden vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band IX Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport. Erftstadt-Lechenich 2000 (S. 70–71 Stammtafeln der Familie von Ehrenberg mit Verbindungen zum Kloster Engelport). ISBN 3-927049-18-2.
  2. Norbert J. Pies: Alt-Engelporter Totenbuch – Edition mit Übersetzung, Kommentierung und Auswertung, Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport (Neue Reihe, Jubiläumsreihe) Band V S. 23–33 (Die Auftraggeberin und ihre Familie), BoD-Norderstedt/ Erftstadt 2021, ISBN 978-3-927049-65-9.
  3. Vgl. Herbert M. Schleicher: Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitäts-Bibliothek zu Köln. Band 5, Köln 1994, Mappe 360 S. 100–103.
  4. Bistumsarchiv Trier Abteilung 63,51 Nr. 25 und Nr. 29.
  5. Bistumsarchiv Trier Abteilung 95 Nr. 129 S. 199–202, gedruckt bei Norbert J. Pies: Engelporter Kopiare, Manuale und Narrationen, Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport (Neue Reihe, Jubiläumsreihe) Band I S. 201–202, BoD Norderstedt/ Erftstadt 2017, ISBN 978-3-927049-61-1.
  6. Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 701 Nr. 119.
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