Emil Bahrfeldt (* 1. Januar 1850 in Prenzlau; † 26. März 1929 in Berlin) war ein deutscher Numismatiker und Versicherungsdirektor. Bahrfeldt, Sohn eines Gutspächters in der Uckermark und Bruder des späteren Generals und gleichfalls Numismatikers Max Bahrfeldt, studierte anfangs Landwirtschaft in Halle und war dann von 1883 bis 1922 für die Gothaer Feuerversicherungsbank in Berlin tätig. 1888 wurde er in Tübingen zum Dr. phil. promoviert.

Schon früh galt sein ganzes Interesse der Numismatik, hier insbesondere dem Münzwesen von Brandenburg im Mittelalter. Ausgehend von der Katalogisierung der Münzsammlung der Marienburg schrieb er u. a. Darstellungen der Münzgeschichte von Danzig, Thorn und Elbing. Bahrfeldt besaß auch selbst eine bedeutende Sammlung, die 1921 versteigert wurde.

1898 bis 1928 gab er die Berliner Münzblätter heraus. Ab 1902 war er Vorsitzender der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin, ab 1906 der Numismatischen Abteilung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Beschreibung der Münzen- und Medaillensammlung in der Marienburg. 7 Bände, 1901–1929.
  • Das Münzwesen der Mark Brandenburg. 3 Bände, 1889–1913.
  • Mittelaltermünzen. Ausgewählte Schriften 1881–1928. Auswahl und Einleitung von Bernd Kluge. Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1987 (Inhaltsverzeichnis, mit Biographie und Schriftenverzeichnis).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sammlung des Herrn Dr. Emil Bahrfeldt, Berlin. Münzen des deutschen Mittelalters : Die Versteigerung erfolgt im Auftrage des Besitzers, Dienstag, den 21. Juni 1921 und folgende Tage... Adolph Hess Nachfolger, Frankfurt 1921.
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