Emil Belzer (* 18. März 1860 in Baden-Baden; † 18. September 1930 in Sigmaringen) war ein deutscher Jurist und Politiker der Deutschen Zentrumspartei.
Ausbildung und Beruf
Belzer begann an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechtswissenschaft zu studieren. 1880 wurde er im Corps Hasso-Borussia Freiburg recipiert. Als Inaktiver wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1883 wurde er zum Dr. iur. promoviert. Belzer trat nach dem Vorbereitungsdienst in den Justizdienst ein. 1895 wurde er Amtsrichter in Sigmaringen. 1906 wurde er zum Amtsgerichtsrat befördert. 1919–1926 amtierte er als Regierungspräsident der Hohenzollernschen Lande.
Politik
Politisch gehörte Belzer der Zentrumspartei an. Für diese saß er 1906–1918 im Reichstag . Außerdem war er von 1906 bis 1913 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Außerdem war Belzer seit 1900 Mitglied des Kommunallandtags für die Hohenzollernschen Lande. In diesem Gremium war er zeitweise stellvertretender Vorsitzender. 1919–1921 war er (als Nachfolger von Wilhelm Hülsemann) Vorsitzender der Versammlung und des Landesausschusses vom Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande. Im Jahr 1919 wurde Belzer als Nachrücker auch bis 1921 Mitglied der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung. Zwischen 1922 und 1930 war Belzer zudem Mitglied des Preußischen Staatsrates.
Weblinks
- Emil Belzer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Emil Belzer. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
- Acta borussica Bd.11/II. S. 534 (PDF-Datei; 1,92 MB)
- Bestand N 1/86 T 1 des Staatsarchivs Sigmaringen (Nachlass von Emil Belzer)
- Bestand N 1/86 T 2 des Staatsarchivs Sigmaringen (Nachlass von Emil Belzer)
- Findbuch N 1/86 T 2 zur Biographie Emil Belzers des Staatsarchivs Sigmaringen
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 32/34
- ↑ Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 60 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)