Emil Meyer (* 19. April 1841 in Hannover; † 26. März 1899 ebenda) war ein deutscher Bankier und Geheimer Kommerzienrat.

Leben

Geboren in der Residenzstadt des seinerzeitigen Königreichs Hannover als Sohn des jüdischen Bankiers Adolph Meyer, hatte sich Emil Meyer – laut den Hannoverschen Geschichtsblättern von 1914 – „[…] um die Pflege der Verwundeten in den Kriegen von 1866 und 1870/71 sowie auch später um die Förderung gemeinnütziger Bestrebungen große Verdienste“ erworben.

Schon zuvor hatte Emil Meyer gemeinsam mit seinem schon 1870 zum Geheimen Kommerzienrat ernannten Bruder Sigmund Meyer nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1866 das Bankhaus Adolph Meyer übernommen und dessen Tradition fortgesetzt.

Emil Meyers Grabmal auf dem Stadtfriedhof Stöcken wurde in einer vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege erstellten Liste als eines von mehr als 130 dort erhaltenswerten Grabmälern erfasst. Es findet sich in der Abteilung 1, Nummer 1.

Emil-Meyer-Straße

Die noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs 1911 angelegte Emil-Meyer-Straße im hannoverschen Stadtteil Vahrenwald ehrte den gemeinnützig tätigen Bankier posthum durch ihre Namensgebung. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Straßenname noch im Jahr der Machtergreifung 1933 aufgehoben und durch den Namen Besselstraße ersetzt, nach dem Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und noch zur Zeit der Britischen Besatzungszone wurde die Verkehrsverbindung schon 1945 wieder in Emil-Meyer-Straße zurückbenannt.

Siehe auch

Commons: Emil Meyer (banker) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Alain Guggenheim: Emil Meyer, Stammbaum als „Familiengeschichte von Alain Guggenheim“ auf der Seite gw.geneanet.org

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Helmut Zimmerman: Emil-Meyer-Straße, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 71.
  2. 1 2 3 Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Bankhaus Adolph Meyer, in ders.: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927 (DBdaF 1927), unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 152
  3. Peter Schulze: Adolph Meyer. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 252.
  4. Silke Beck, Cordula Wächter (Red.), Michael Krische: Stadtfriedhof Stöcken, Broschüre mit 32 zumeist illustrierten Seiten nebst Faltplan, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Der Oberbürgermeister, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Hannover: Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, 2009, S. 7, 21, 32.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.