Georg Karl Emil Petri (* 3. April 1852 in Buchsweiler; † 11. Dezember 1918 in Kehl) war Jurist, Staatssekretär und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Petri besuchte das Gymnasium in Buchsweiler und die Universitäten in Heidelberg und Straßburg. Während seines Studiums wurde er 1872 Mitglied der Schwarzburgbund-Verbindung Wilhelmitana Straßburg. Ab 1879 war er Rechtsanwalt in Straßburg. Er war Mitglied des Landes-Ausschusses von Elsaß-Lothringen, des Bezirkstages des Unter-Elsaß und des Direktoriums der Kirche Augsburgischer Konfession in Straßburg.

In einer Ersatzwahl am 21. Juli 1887 für den verstorbenen Abgeordneten Jacques Kablé wurde Petri als Abgeordneter für den Wahlkreis Elsaß-Lothringen 8 (Straßburg) in den Deutschen Reichstag gewählt, dem er bis 1893 angehörte. Da Petri bei den Wahlen auch von den elsässischen Autonomisten unterstützt wurde, schloss er sich im Reichstag lediglich als Hospitant der Fraktion der Nationalliberalen Partei an. 1893 kandidierte er erneut, unterlag jedoch in der Stichwahl August Bebel.

1892 wurde er in den Vorstand der Straßburger Kommunalkreditbank berufen, und 1898 wurde er zum Unterstaatssekretär und Vorstand der Ministerialabteilung für Justiz und Kultus in Elsaß-Lothringen ernannt. 1914 musste er nach einer Beleidigungsaffäre zurücktreten.

Emil Petri war verheiratet mit Lina Petri († 1927).

Einzelnachweise

  1. Leopold Petri (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. Vierte Auflage, Bremerhaven 1908, S. 180, Nr. 135.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 300–301; vergleiche auch Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1527–1531.
  3. Elsaß-Lothringen. Heimatstimmen, Jg. 5 (1927), Heft 2, S. 133.
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