Emilia Elena Ciosu (* 7. Februar 1971 in Bukarest) ist eine rumänische Tischtennisspielerin. In den 1990er Jahren gewann sie das europäische Ranglistenturnier und nahm zweimal an Olympischen Spielen teil.

Jugend

Die Rechtshänderin Emilia Ciosu machte bereits in ihrer Jugend durch internationale Erfolge auf sich aufmerksam. So wurde sie 1995 bei den Europameisterschaften der Kadetten Zweiter im Einzel hinter Otilia Bădescu, mit der sie in diesem Turnier auch Europameister im Doppel und mit der rumänischen Mannschaft wurde. 1986 stand sie bei der Europameisterschaft der Junioren im Mixed mit dem Kroaten Zoran Primorac im Endspiel, zwei Jahre später erreichte sie das Einzel-Halbfinale.

Erwachsene

Im Zeitraum von 1986 bis 1994 wurde Emilia Ciosu 11-mal rumänische Meisterin, fünfmal im Einzel, viermal im Doppel und zweimal im Mixed. Von 1991 bis 1997 nahm sie an vier Weltmeisterschaften teil und wurde dabei 1995 mit der Damenmannschaft Vierter. Ebenso wurde sie viermal für Europameisterschaften nominiert. Dabei wurde sie 1992 mit dem Team Europameister. 1996 holte sie im Doppel mit Otilia Bădescu und im Mixed mit Lucjan Błaszczyk Bronze. Ein weiterer Erfolg war der Sieg im europäischen Ranglistenturnier Europe TOP-12 im Jahr 1993 vor Olga Nemes.

Zweimal gelang Emilia Ciosu die Qualifikation zu den Olympischen Sommerspielen. 1992 kam sie im Einzel bis ins Viertelfinale, wo sie gegen die Koreanerin Hyeon Jeong-Hwa ausschied. Das Doppel mit Adriana Năstase-Simion-Zamfir scheiterte in der Qualifikation. Ebenfalls in der Qualifikation schied sie 1996 sowohl im Einzel als auch im Doppel mit Georgeta Cojocaru aus.

In der Saison 1994/95 verhalf sie dem deutschen Oberligaverein Spvg. Birkener Höhe (Rheinland-Pfalz) durch einen Einsatz im Spitzenspiel zum Aufstieg.

Ihr bester Platz in der ITTF-Weltrangliste war Rang 24 Ende 1995.

Privat

Emilia Ciosu ist verheiratet.

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
ROUBalkan Meisterschaft1993ConstanzaROUGoldGold1
ROUBalkan Meisterschaft1991SakaryaTURHalbfinaleSilber1
ROUEuropameisterschaft1996BratislavaSVKViertelfinaleHalbfinaleHalbfinale
ROUEuropameisterschaft1992StuttgartGER1
ROUEuropameisterschaft1990GöteborgSWEletzte 16
ROUJugend-Europameisterschaft (Kadetten)1985Den HaagNEDSilberGold1
ROUJugend-Europameisterschaft (Junioren)1988Novi SadYUGHalbfinale
ROUJugend-Europameisterschaft (Junioren)1986Louvin La NeuveBELSilber
ROUEURO-TOP121996CharleroiBEL5
ROUEURO-TOP121995DijonFRA2
ROUEURO-TOP121994ArezzoITA5
ROUEURO-TOP121993KopenhagenDEN1
ROUOlympische Spiele1996AtlantaUSAsofort ausgesch.sofort ausgesch.
ROUOlympische Spiele1992BarcelonaESPViertelfinalesofort ausgesch.
USAPro Tour1998HoustonUSAViertelfinaleViertelfinale
ROUPro Tour1997Fort LauderdaleUSAletzte 16letzte 16
ROUPro Tour1996BelgradYUGHalbfinale
ROUPro Tour1996Fort LauderdaleUSAViertelfinale
ROUWeltmeisterschaft1997ManchesterENGletzte 32Viertelfinaleletzte 1287
ROUWeltmeisterschaft1995TianjinCHNletzte 32letzte 16letzte 324
ROUWeltmeisterschaft1993GöteborgSWEletzte 64letzte 16letzte 169
ROUWeltmeisterschaft1991Chiba CityJPNletzte 64letzte 32letzte 1286
ROUWTC-World Team Cup1995AtlantaUSA2

Literatur

  • Manfred Schäfer: Emilia Ciosu beeindruckte alle - A star is born, Zeitschrift DTS, 1993/3 Seite 32

Einzelnachweise

  1. Rumänische Meisterschaften 1929 – 2022 (abgerufen am 25. April 2023)
  2. Zeitschrift DTS, 1994/6 Seite 38.
  3. Zeitschrift DTS, 1995/9 regional Südwest Seite 1.
  4. 50 Jahre Tischtennis-Verband Rheinland e.V. Seite 44. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. Januar 2014; abgerufen am 5. März 2023.
  5. Weltranglisten 1947 bis 2001 (Excel; 171 kB) ITTF-Weltrangliste (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 7. Februar 2012).
  6. Emilia Ciosu Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 7. Februar 2012).
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