Emine Akbaba (* 1987 in Hannover) ist eine freie Fotografin und Dokumentarfilmerin. Sie setzt sich thematisch unter anderem mit Gewalt gegen Frauen im Nahen Osten auseinander, zeigt aber auch einen individuellen Blick auf das migrantische Leben in Deutschland. Ihre Fotoserien und Videoreportagen wurden mehrfach ausgezeichnet.

Leben

Emine Akbaba wurde 1987 als Kind türkischer Eltern in Hannover geboren. Sie studierte Fotojournalismus an der Fachhochschule Hannover und an der Dänischen Schule für Medien und Journalismus in Aarhus, wo sie 2016 ein Diplom in Advanced Visual Storytelling erwarb.

Akbabas Arbeiten – in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen, Zeitungen und Zeitschriften – sind meist als Langzeitprojekte angelegt. Mit ihrer Fotoserie Mikrokosmos Schrebergarten, mit dem sie 2013 am Zenith-Fotowettbewerb teilnahm, dokumentierte sie den Alltag von türkeistämmigen Menschen in Deutschland. Für ihre Reportagen reist sie regelmäßig in die Türkei und andere Länder des Nahen Ostens. In ihrer Multimedia-Reportage Precious Blossom dokumentiert sie Gewalt gegenüber Frauen in der Türkei. Für die Reportage Beyond Dreams and Hopes, die eine syrische Familie auf der Flucht vor dem Krieg porträtiert, reiste sie in das türkisch-syrische Grenzgebiet.

Emine Akbaba lebt in Hannover.

Arbeiten (Auswahl)

  • Syria's leftover (Webvideo-Dokumentation)
  • Beyond Dreams and Hopes (Foto-Dokumentation)
  • Am falschen Ort? (Fotoserie)
  • Mikrokosmos Schrebergarten
  • Mustafa, Fotoserie 2013–2015

Ausstellungen

  • 2017: Zeitgenössische Fotografie aus der Türkei, Türkiyeli, f³ – freiraum für fotografie Berlin (Gruppenausstellung)
  • 2017: Auf der Flucht: Frauen und Migration, Gruppenausstellung des Lagois-Fotowettbewerb

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2014/15: Nikon Photo Award, Kategorie F/open theme (Video): 2. Preis für Syria's leftover
  • 2015: Medienkunstpreis des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis, für Am falschen Ort?
  • 2016: Willi-Münzenberg-Forum, Film-, Foto- und Collage-Wettbewerbe „Foto als Waffe“: 1. Preis für Beyond dreams and hopes
  • 2017: Japan Media Arts Festival, Jury Selection für Syria's leftover
  • 2017: Förderung der Stiftung Kulturwerk der VG Bildkunst Precious Blossom. Das Dilemma der Frauen in der Türkei
  • 2019: Flash Forward, Magenta Foundation, winner

Einzelnachweise

  1. 1 2 Gewalt an Frauen in der Türkei: „Das Wegsehen der anderen“. Abgerufen am 13. August 2019.
  2. Infoemine akbaba photography. Abgerufen am 13. August 2019.
  3. Emine Ekbaba. Abgerufen am 14. August 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. "Zenith"-Fotopreis 2013: Kleine Prinzen, große Helden. In: Spiegel Online. 15. November 2013 (spiegel.de [abgerufen am 15. August 2019]).
  5. 1 2 Mikrokosmos Schrebergarten | zenith-Fotopreis 2013 | Muslime in Deutschland (2013). 3. April 2017, abgerufen am 13. August 2019.
  6. Emine Akbaba. Abgerufen am 14. August 2019.
  7. TÜRKEI Schlüsselmacht einer Krisenregion (= Die Politische Meinung. Nr. 537). März 2016, S. 4 ff. (digitalisat via kas.de).
  8. Türkiyeli. In: fhochdrei. 25. Juli 2017, abgerufen am 14. August 2019 (deutsch).
  9. Ausstellung "Türkyeli" in Berlin - Kritische Gegenwartsfotografie aus der Türkei. Abgerufen am 14. August 2019 (deutsch).
  10. Hier ist unsere Ausstellung "Auf der Flucht" zu sehen. Abgerufen am 14. August 2019.
  11. Nikon Photo Contest. Abgerufen am 13. August 2019 (englisch).
  12. Emine Akbaba: Gewinnerin des Medienkunstpreises 2015. Abgerufen am 13. August 2019.
  13. Preisträger der Film-, Foto- und Collage-Wettbewerbe 2016. In: Internationales Willi Münzenberg Forum. Abgerufen am 13. August 2019 (deutsch).
  14. Syria's leftover | Jury Selections | Entertainment Division | 2017 [20th]. Japan Media Arts Festival Archive, abgerufen am 13. August 2019 (englisch).
  15. Berufsgruppe II - VG Bild-Kunst. Abgerufen am 13. August 2019.
  16. The Magenta Foundation: Flash Forward 2017. Abgerufen am 14. August 2019 (amerikanisches Englisch).
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