Die Emscherkunst (Eigenschreibweise EMSCHERKUNST) ist eine internationale Kunstausstellung im öffentlichen Raum des nördlichen Ruhrgebiets, etabliert seit 2010. Im März 2019 wurde entschieden den Skulpturenweg als Emscherkunstweg fortzuführen.

Themen

Thematisch soll die Kunsttriennale dem Gedankengut der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (1989–1999) folgen und den Strukturwandel dieser Region sowie den EmscherUmbau, das größte Renaturierungsprojekt Europas, bis 2020 begleiten. Der offene Abwasserkanal Emscher wird dann wieder in einen natürlichen Flusslauf umgewandelt.

Jede Ausstellung soll daneben auch auf aktuell relevante Themen eingehen. Kurator ist Florian Matzner. Künstlerisch legen die Ausstellungen Wert auf einen Mix aus internationalen, nationalen sowie lokalen Künstlern aus den unterschiedlichen Kunstbereichen der Bildenden Kunst, Architektur, Design und visuellen Kunst.

Orte

Ausstellungsraum der Emscherkunst sind ungewöhnliche Orte entlang der Emscher, wie beispielsweise ehemaliges industrielles Brachland, einstige Kläranlagen oder unentdeckte Naturräume. Diese vorher oft unzugänglichen Orte werden erst durch Kunst für die Bevölkerung geöffnet. Räumlich weitet sich das Ausstellungsareal dabei Stück für Stück aus. 2010 stand die Emscherinsel zwischen Oberhausen und Castrop-Rauxel im Mittelpunkt der Ausstellung. 2013 ging sie dann weiter westwärts in Richtung Duisburg und Dinslaken mit der Emschermündung. Bis 2020 soll das gesamte Neue Emschertal durch teils dauerhafte, teils temporäre Kunstinstallationen aus einem neuen Blickwinkel zu erleben sein. Ziel ist es, ein Gebiet von insgesamt 865 km² für die Bevölkerung neu zu erschließen.

Partner

Die Ausstellungen haben die drei Kooperationspartner Emschergenossenschaft, Kulturhauptstadt Ruhr.2010 und dem Regionalverband Ruhr (RVR). Finanziell gefördert wurden und werden die Ausstellungen durch das Land Nordrhein-Westfalen. sowie durch private und öffentliche Sponsoren.

Emscherkunst.2010

Ihren Auftakt hatte sie während der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 unter dem Namen Emscherkunst.2010. Etwa die Hälfte der Kunstwerke sind dauerhaft im Landschaftsraum verblieben.

Emscherkunst.2013

Als Triennale wurde sie im Jahr 2013 fortgesetzt. Die Emscherkunst.2013 wurde von der Jury des Nationalkomitees der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung als Beitrag zur UN-Dekade ausgewählt. Damit ehren die Vereinten Nationen Initiativen und Projekte, die sich für die Vermittlung nachhaltigen Denken und Handelns einsetzen. Unter anderem hatte sich der chinesische Künstler Ai Weiwei 2013 mit seinem Projekt The Dragons Tail beteiligt, der Installation einer Zeltstadt. Besucher konnten hier in 1.000 Zelten direkt an der Emscher übernachten. Die Ausgabe 2013 der Kunstschau lief vom 22. Juni bis zum 6. Oktober 2013. Von der Emscherkunst.2013 sind zwei Kunstwerke dauerhaft im Landschaftsraum verblieben.

Emscherkunst.2016

Nach Abschluss der Emscherkunst 2016 verbleiben fünf Skulpturen dauerhaft.

Emscherkunstweg

Im März 2019 wurde entschieden die temporär angelegte Emscherkunst als Dauerausstellung zu verstetigen unter den neuen Namen Emscherkunstweg. Hierzu soll der permanente Skulpturenweg in den nächsten Jahren weitere neue Skulpturen erhalten.

Literatur

  • Klaus-Peter Busse, Jörg Grütjen, Ansgar Schnurr (Hrsg.): EMSCHERKUNST.2013 – Bildung und Vermittlung im Wandel des öffentlichen Raums, ATHENA-Verlag, Oberhausen 2014, ISBN 978-3-89896-552-1.
  • Karl-Heinz Petzinka, Jochen Stemplewski, Florian Matzner (Hrsg.), mit Texten von Katja Aßmann, Florian Matzner, Karl-Heinz Petzinka, Jochen Stemplewski, Simone Timmerhaus: EMSCHERKUNST.2010 – Eine Insel für die Kunst (anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010) (deutsch/englisch), Hatje Cantz, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7757-2663-4.
Commons: Emscherkunst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Emscherkunst wird zum Emscherkunstweg. (Nicht mehr online verfügbar.) In: emscherkunst.de. 7. März 2019, archiviert vom Original am 7. Juli 2020; abgerufen am 5. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. EMSCHERKUNST – Inges Idee Zauberlehrling. (Nicht mehr online verfügbar.) Emschergenossenschaft, archiviert vom Original am 18. August 2014; abgerufen am 30. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Florian Matzner/Simone Timmerhaus: EMSCHERKUNST.2010, Ein Ausstellungsrundgang, In: Ausstellungskatalog EMSCHERKUNST.2010, Eine Insel für die Kunst, 2010, S. 38, 41.
  4. Emscherkunst geht 2013 in die nächste Runde: Pläne wurden heute dem RVR-Kulturausschuss vorgestellt. (Nicht mehr online verfügbar.) Regionalverband Ruhr, 9. März 2011, ehemals im Original; abgerufen am 6. Juli 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  5. Ministerin Schäfer: 1,25 Millionen Euro für Emscherkunst bewilligt. Landesregierung Nordrhein-Westfalen, 20. Januar 2012, abgerufen am 6. Juli 2013.
  6. 1 2 3 Permanente Kunstwerke. (Nicht mehr online verfügbar.) In: emscherkunst.de. Archiviert vom Original am 23. September 2020; abgerufen am 5. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Ai Weiwei steuert Projekt zur „Emscherkunst“ in Bottrop bei. WAZ, 6. November 2012, abgerufen am 6. Juli 2013.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.