Das Epimatium ist die stark modifizierte fleischige Samenschuppe, die bei den meisten Arten der Steineibengewächse (Podocarpaceae) den größten Teil des reifen Samens umgibt. Es vergrößert sich während der Entwicklung des Samens und des Zapfens und führt bei vielen Arten dazu, dass sich die Mikropyle (Öffnung zur Befruchtung der Samenanlage) am Ende des Samens von außen in Richtung Zapfenachse dreht.

Der deutsche Botaniker Robert Pilger führte den Begriff 1903 für die Gattung Podocarpus ein. Es leitet sich von griechisch epi für „über“ und himation für „Kleid“ ab. Manche Autoren nennen den sonst als Arillus bezeichneten Samenmantel der Eiben (Taxus) und das äußere Integument der Meerträubel (Ephedra) ebenfalls Epimatium.

Einzelnachweise

  1. James E. Eckenwalder: Conifers of the World. The Complete Reference. Timber Press, Portland OR / London 2009, ISBN 978-0-88192-974-4, S. 651 (englisch).
  2. Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution. 2., erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2008, ISBN 978-3-937872-94-0, S. 102–103.

Epimatium. In: Lexikon der Biologie. Spektrum.de, abgerufen am 4. Oktober 2014.

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