Karl Erhard Roß (* 20. Dezember 1877 in Groß Wolfsdorf, Ostpreußen; † 1945 in Pillau) war ein deutscher Historiker und Gymnasiallehrer in Königsberg i. Pr.

Leben

Roß studierte Germanistik, Geschichte und Geographie an der Albertus-Universität Königsberg und der Universität Jena. Im Wintersemester 1898/99 wurde er Mitglied der Burschenschaft Germania Königsberg. 1902 promovierte er über Die Politik des Großen Kurfürsten im Kriege gegen Frankreich 1672–75 mit besonderer Berücksichtigung des Separatfriedens von Vossem vom 6. Juni 1673 und des Zuges nach dem Elsaß im Herbst 1674 zum Dr. phil. Ab Oktober 1903 leistete er seinen einjährigen Wehrdienst ab.

1906 trat er an der Steindammer Realschule in das höhere Lehramt. Nachdem er als Offizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, wurde er in der Weimarer Republik Oberstudienrat an der Hindenburg-Oberrealschule. Seit 1924 Oberstudiendirektor der Vorstädtischen Oberrealschule, wurde er 1928 als Nachfolger Paul Stettiners Stadtschulrat in Königsberg. Von 1934 bis 1945 leitete er die dortige Königin-Luise-Schule.

Roß war lange Vorsitzender des Ostpreußischen Philologenvereins. Er starb auf der Flucht vor der Roten Armee 1945 in Pillau.

Schriften

  • Die Burschenschaft Germania Königsberg: Festschrift zu ihrem 70jährigen Stiftungsfeste. Leutpold 1913.
  • Geschichte des Königsberger Theaters von 1811–1834. Köslin, 1935.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
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