Eine Erholungsregression ist ein psychologischer Begriff, der u. a. in der Musiktherapie Anwendung findet.

Bei Rudolf Burkhardt entspricht die Erholungsregression einer „emotionalen Katharsis … die zur psychophysischen Harmonisierung der Persönlichkeit beitragen können.“ Bei Sigmund Freud kann Erholungsregression „im Sinne eines Zu-sich-selbst-Kommens, einer Selbstfindung … gefördert werden durch Musik mit bestimmten Rhythmus- und Klangelementen, die auf die mütterlichen Rhythmen des Herzschlages, der Atmung und Körperbewegungen während der Embryonalzeit zurückverweisen“, ein Erholungsregressionsbegriff, den Rolando Omar Benenzon und Gunter Clauser aufgriffen. Eine „Erholungsregression“ im Sinne Freuds kann erfolgen, „indem sich beim Musikmalen ein Weg zum ‚schöpferischen Grund‘ … eröffnet … Diese wird noch dadurch unterstützt, dass keine Leistungen erwartet werden, keine künstlerischen Schöpfungen, die einer Bewertung unterliegen. Das persönlichkeitsspezifische Wie ist bedeutungsvoller als das Was der Leistung.“ „Durch Stimulation des Vagotonus können funktionelle Dysregulationen positiv beeinflusst sowie eine Erholungsregression gefördert werden.“

Einzelnachweise

  1. Riad Alexander Michael: Musikmalen als psychotherapeutische Methode bei Neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen (ICD-10: F4) – Eine katamnestische Evaluation. (PDF-Datei; 4,71 MB) Dissertation. Münster, 2005, S. 30–31.
  2. Riad Alexander Michael, 2005, S. 28.
  3. Rolando Omar Benenzon. Einführung in die Musiktherapie. München: Kösel, 1983. ISBN 3-466-34074-8
  4. Günter Clauser. Die vorgeburtliche Entstehung der Sprache als anthropologisches Problem. Stuttgart: F. Enke, 1971. ISBN 3-432-01740-5
  5. Riad Alexander Michael, 2005, S. 66–67
  6. Riad Alexander Michael, 2005, S. 151.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.