Johannes Erich Büttner (* 7. Oktober 1889 in Berlin; † 12. September 1936 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Expressionist der Berliner Secession.
Leben
Büttner wurde als Sohn eines Tischlermeisters in der elterlichen Wohnung in der Stallschreiberstraße 9 in den Luisenstadt geboren. Er machte eine Lehre zum Kunstglaser. Von 1906 bis 1911 studierte er bei Emil Orlik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin Malerei, Grafik und Buchillustration. Büttner wurde Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, ab 1908 war er Mitglied der Künstlervereinigung Berliner Secession und nahm mit seinen Werken an deren Gruppenausstellungen teil.
1913 hatte Büttner seine erste Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt, seine Haupt-Schaffensperiode war in den 1920ern.
Erich Büttner starb 1936 zurückgezogen im Alter von 47 Jahren in Freiburg.
Werk
Büttners Werk ist von der Farbigkeit und Formdynamik des Expressionismus geprägt, sein Schwerpunkt liegt auf Porträts, besonders in den 20ern schuf er eine ganze Reihe von Bildnissen, seine bevorzugten Motive waren Künstlerfreunde und Literaten wie Lovis Corinth, George Grosz, Arno Holz, Adolf Heilborn, Franz Evers, Klabund und Heinrich Zille. Seine Bilder blieben, trotz der kurzen Schaffensperiode und des überschaubaren Werks, für Museen und private Käufer attraktiv. Es befinden sich Werke von ihm im nationalen und internationalen Museen wie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dem Kunstamt Kreuzberg und dem Los Angeles County Museum of Art. Ein Porträt Heinrich Zilles ist im Märkischen Museum ausgestellt.
Rezeption
Am 9. April 2017 wurde eine Folge der Sendung Lieb & Teuer des NDR ausgestrahlt, die von Janin Ullmann moderiert und in Schloss Reinbek gedreht wurde. Darin wurde unter anderem mit dem Kunsthistoriker und Ausstellungskurator der Hamburger Kunsthalle Daniel Koep Grafiken und Druckstplatten von Erich Büttner besprochen. Die Folge wurde inzwischen mehrmals wiederholt.
Galerie
- Porträt Arno Holz, 1916
- Zeichnung Albert Einstein, 1917
- Damenbildnis (Fränze Roloff), 1920
- Gattenmord. Farblithographie, 1920
- Porträt Max Herrmann-Neiße, 1921
- Sitzung der Berliner Secession, 1921
- Im Tiergarten (nahe der Löwenbrücke) mit dem Photographen, 1928
- Straßenszene in Berlin-Schöneberg, 1929
- Buchillustrationen
- Franz Grillparzer: Der arme Spielmann (= Liebhaberdruck für die Freunde des Volksverbandes der Bücherfreunde. Band 7). Mit Bildern von Erich Büttner. Volksverband der Bücherfreunde/Wegweiser-Verlag, Berlin 1925.
Literatur
- Büttner, Erich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 347.
- Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4
Einzelnachweise
- 1 2 Geburtsurkunde Nr. 2272/1889 StA Berlin VI. Abgerufen am 11. Januar 2023.
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Büttner, Erich (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Datum der ersten Sendung
- ↑ Video Grafiken und Werkzeug von Erich Büttner auf ndr.de