Erich Danehl (* 22. Juni 1887 in Osterburg; † 23. Dezember 1954) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (SPD).

Leben und Beruf

Nach dem Abitur nahm Danehl ein Studium der Rechtswissenschaften auf, das er 1914 mit dem Assessorexamen und mit der Promotion zum Dr. jur. beendete. Anschließend trat er in den preußischen Verwaltungsdienst ein. Er arbeitete von 1920 bis 1926 als Regierungsrat bei den Finanzämtern in Hannover, Northeim und Zellerfeld, wechselte dann zum Polizeipräsidium Halle und wurde 1927 Leiter des staatlichen Polizeiamtes in Wandsbek. Seit 1927 war er als Oberregierungsrat stellvertretender Polizeipräsident in Barmen-Elberfeld. Von 1928 bis 1932 fungierte er als Polizeipräsident in Gleiwitz, 1932/33 als Polizeipräsident von Harburg-Wilhelmsburg. Nach seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten hatte er Kontakte zum Widerstandskreis um Carl Friedrich Goerdeler.

Danehl gehörte, zusammen mit Hans Fritsch, zum Freundeskreis von Kurt Tucholsky, der die beiden als „Karlchen und Jakopp“ u. a. in Schloß Gripsholm auftreten ließ. Sie hatten sich im Ersten Weltkrieg in Alt-Autz kennengelernt.

Politik

Danehl amtierte von Februar 1946 bis Juni 1946 als Landrat des Kreises Northeim. Er wurde zum Ministerialdirektor ernannt und war von 1946 bis 1952 Staatssekretär im Innenministerium des Landes Niedersachsen.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. 125 Jahre Landkreis Northeim: Landräte und Oberkreisdirektoren des Landkreises Northeim (PDF; 33 kB) (Memento des Originals vom 14. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Abgerufen am 19. März 2011.

Sekundärliteratur

  • Michael Hepp: Kurt Tucholsky. Biographische Annäherungen. Reinbek 1993
  • Kurt Tucholsky: Gesamtausgabe. Texte und Briefe. Bd. 18. Reinbek 2007
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