Erik Johan Gustaf af Klint (* 11. Dezember 1816 in Visby; † 20. Juli 1866 bei Lissa) war ein schwedischer Seeoffizier, der in österreichische Dienste trat und 1866 als k. k. Linienschiffskapitän in der Seeschlacht von Lissa fiel.
Leben
Er stammte aus einer ursprünglich bäuerlichen, später geadelten Familie aus Småland, deren Angehörige sich seit dem 17. Jahrhundert im zivilen Staatsdienst, im Militär und vor allem in der Marine einen Namen gemacht hatten. Nachdem er als Schiffsjunge auf Handelsschiffen und als Kadett auf Kriegsschiffen eingeschifft gewesen war, wurde er 1837 in der schwedischen Marine zum Sekondeleutnant ernannt. Doch wollte er weitere Erfahrungen sammeln und arbeitete drei Jahre lang als einfacher Matrose und als Steuermann auf britischen und amerikanischen Handelsschiffen zwischen den Häfen Englands, Nord- und Südamerikas und Westindiens.
Danach nahm er seinen Dienst in der schwedischen Kriegsmarine wieder auf und wurde 1845 zum Oberleutnant zur See befördert. Nicht unmittelbar im Gefolge des dänischen Admirals Dahlerup, der seit 1848 die k.k. Kriegsmarine reformierte, aber doch im Zusammenhang mit der von ihm begonnenen Anwerbung von Marinefachleuten aus dem Norden trat er 1853 in österreichische Dienste. Dort war er zuerst im Seearsenal von Venedig beschäftigt. Dann übernahm er als Kapitän des bewaffneten Schoners Arethusa den Schutz der Handelsschifffahrt in der Adria und im Ionischen Meer. Angesichts seiner hervorragenden Leistungen als Seeoffizier macht er rasch Karriere und wurde 1856 Korvettenkapitän und 1858 Fregattenkapitän.
1861 zum Linienschiffskapitän befördert, nahm er als Kommandant der Dampffregatte Novara am 20. Juli 1866 an der Seeschlacht von Lissa teil. Als die 2. Division, zu der das Schiff gehörte, in einem günstigen Augenblick die italienische Flotte im Rücken angreifen konnte, erhielt die Novara im Feuerkampf 47 Treffer. Bei einem davon wurde Erik af Klint tödlich getroffen. Admiral Tegetthoff gab der Trauer um den beliebten Offizier in einem Kondolenzbrief Ausdruck, den er an Erik af Klints junge Witwe, Mary Stewart, noch am selben Tag richtete. Er schrieb: „Wie tief Sie Ihr Verlust trifft, weiß ich wohl, aber seien Sie überzeugt, dass die ganze Flotte ebenso tief trauert. Erik von Klint war in jeder Hinsicht ein Ehrenmann, einen tapferer und tüchtiger Seeoffizier, geliebt und geachtet von allen, die ihn kannten.“.
Literatur
- Erik af Klint. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 1: A–K. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 597 (schwedisch, runeberg.org).