Erika Klier, geb. Riedel (* 31. Juli 1929 in Zwickau), ist eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Leben und Werk

Erika Klier absolvierte in Zwickau die Höhere Handelsschule. Von 1949 bis 1951 besuchte sie bei Karl Michel Kurse an der Mal- und Zeichenschule Zwickau. Von 1951 bis 1956 studierte sie bei Rudolf Bergander und Max Erich Nicola an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Für das Diplom schuf sie die Tafelbilder Kindergruppe und Krankes Kind.

Danach arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Zwickau. Ab 1958 beteiligte sie sich u. a. mit Karl Heinz Jakob, Edgar Klier, Paul Schmidt-Roller, Käthe Walter und Erik Winnertz (1900–1977) unter dem Motto „Kunst hilft Kohle“ in einer „Künstlerbrigade“ an Studieneinsätzen vor allem im Zwickauer Steinkohlewerk Martin Hoop, wo sie Produktions- und Porträtstudien von Bergarbeitern machten.

Die meisten Arbeiten Erika Kliers entsprachen thematisch und stilistisch dem Sozialistischen Realismus der 1950er Jahre, den der Kunsthistoriker Lothar Lang als „vom Personenkult begünstigte posenhafte, plakative und illustrative Malerei“ charakterisierte.

Bilder Erika Kliers wurden in der Zaubertruhe veröffentlicht, dem Almanach für junge Mädchen des Kinderbuchverlags, u. a. Pioniere pflanzen ein Bäumchen, und sollten zur „sozialistischen Erziehung“ der Kinder beitragen.

Erika Klier war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und hatte in der DDR sowie auch in Irkutsk, Moskau und Warschau Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen.

Sie war ab 1951 mit Edgar Klier verheiratet.

Ehrungen (Auswahl)

Werke (Auswahl)

Tafelbilder

  • Mädchen mit Negerpuppe (Öl, um 1958)
  • Lehrling in der Schweinezucht (um 1962, Öl, 120 × 110 cm)
  • Spielende Kinder (1964, Öl)
  • Jugendbrigade RAW Zwickau (Öl)
  • Schlachtlandschaft (Pappe, 50 × 39 cm, Städtische Kunstsammlungen Chemnitz)
  • Kindergeburtstag (Mischtechnik auf Hartfaser 1977/78)

Zeichenkunst

  • Alte Frau (1971, Aquarell)
  • Schlafendes Kind (76, Aquarell)

Ausstellungen

  • 1957: Berlin, Ausstellungspavillon Werderstraße („Junge Künstler der DDR“)
  • 1958/1959, 1962/1963 und 1972/1973: Dresden, Vierte und Fünfte Deutsche Kunstausstellung und VII. Kunstausstellung der DDR
  • 1974 und 1985: Karl-Marx-Stadt, Bezirkskunstausstellungen
  • 1977: Karl-Marx-Stadt, Galerie Oben („art femina“)
  • 1984/1985 Karl-Marx-Stadt, Städtisches Museum am Theaterplatz („Retrospektive 1945 – 1984. Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt“)

Literatur

  • Klier, Erika. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 450.
  • Klier, Erika, geb. Riedel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 146.

Einzelnachweise

  1. Kindergruppe. deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  2. Krankes Kind. deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  3. Paul Schmidt-Roller - Kunst in der DDR / Künstler (bildatlas-ddr-kunst.de)
  4. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 44
  5. Mädchen mit Negerpuppe. deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  6. Gemälde "Lehrlinge in der Schweineaufzucht" (E. Klier; Öl; 1,20 x 1,10 m; 5. Deutsche Kunstausstellung 22.09.1962-06.03.1963, Dresden). deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  7. Spielende Kinder. deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  8. Jugendbrigade RAW Zwickau. deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  9. Hans F. Schweers: Gemälde in Museen. Deutschland, Österreich, Schweiz. Band 1. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-24250-2, S. 769.
  10. Alte Frau. deutschefotothek.de, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  11. Bildende Kunst, Berlin, 3/1977, S. 117 (Abbildung)
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