Die Ernst-Braune-Siedlung ist eine Ortslage in der sächsischen Stadt Radeberg. Sie befindet sich an der Bahnstrecke Görlitz–Dresden im Westen der Stadt und steht als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz. Durch die Siedlung verlaufen die Straßen Am Heidewinkel, Am Steinhübel, die Ernst-Braune- sowie die Gartenstraße.
Geschichte
Ernst Braune (1853–1942) war Radeberger Stadtrat (SPD) und 1912/13 ein Mitbegründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Radeberg (Vorgänger der heutigen Wohnungsbaugenossenschaft Radeberg und Umgebung). Im Jahr 1913 begann die Genossenschaft mit der Errichtung der ersten Arbeiter-Wohnhäuser für eine neue Siedlung am westlichen Radeberger Stadtrand. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden weitere Wohngebäude, meist Reihen- und Mehrfamilienhäuser, erbaut. Die Siedlung erhielt den Charakter einer Gartenstadt. Die entstandene Siedlung wurde zu Ehren Ernst Braunes nach ihm benannt, ebenso trägt eine Straße in der Siedlung seinen Namen.
Gedenkstein & Gedenktafel
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in der Siedlung ein Gedenkstein zur Erinnerung an Ernst Braune aufgestellt. Das Denkmal befindet sich an der Ecke Gartenstraße/Ernst-Braune-Straße und trägt die Inschrift:
Den Gründern und dem Förderer
Ernst Braune
der gemeinnützigen Baugenossenschaft
zum Gedenken.
1912–1962
Am repräsentativsten, mit bogenförmigem Grundriss am nordwestlichen Ende der Siedlung erbauten Wohngebäude Gartenstraße 37–43 ist über dem mittigen Tordurchgang an der Straßenseite ein tief strukturiertes Sandstein-Relief zum Gedenken an Ernst Braune eingelassen. Die Inschrift lautet:
UNSERM MITBEGRÜNDER STADTRAT
BRAUNE IN DANKBARKEIT 1913–1930
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kulturdenkmalliste der Stadt Radeberg. (PDF; 113 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 31. Januar 2021; abgerufen am 30. September 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Südvorstadt. Stadt Radeberg, abgerufen am 30. September 2018.
- ↑ WBG Radeberg und Umgebung: Geschichte der Genossenschaft. Abgerufen am 30. September 2018.
- ↑ Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus: Eine Dokumentation. 2. Auflage. Bundeszentrale für Politische Bildung, 1999, ISBN 978-3-89331-391-4, S. 736.
Koordinaten: 51° 6′ 51,9″ N, 13° 54′ 4,3″ O