Ernst Bruckmüller (* 23. April 1945 in Eselsteiggraben, Gemeinde St. Leonhard am Forst in Niederösterreich) ist ein österreichischer Historiker.

Leben

Ernst Bruckmüller hat sich nach dem Besuch des Stiftsgymnasiums Melk, wo er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Nibelungia Melk wurde, und dem Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Wien, wo er Mitglied der KaV Norica Wien im ÖCV wurde, 1976 für das Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte habilitiert. 1977 wurde er zum a.o. Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien ernannt. Im Jahre 1991 wurde er zum Vorsitzenden des Instituts für Österreichkunde ernannt und ist seither Herausgeber der Schriften dieses Instituts. Im Jahre 2000 erfolgte seine Berufung zum Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien.

Seit 2002 ist auch Leiter des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Geschichte des ländlichen Raumes.

Seine Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Sozialgeschichte Österreichs
  • allgemeine und österreichische Agrargeschichte
  • Geschichte des Bürgertums
  • Nationalbewusstsein und Nationsbildung

Auszeichnungen

Publikationen (Auswahl)

  • Landwirtschaftliche Organisationen und gesellschaftliche Modernisierung. Vereine, Genossenschaften und politische Mobilisierung der Landwirtschaft Österreichs vom Vormärz bis 1914 (= Geschichte und Sozialkunde. 1). Neugebauer, Salzburg 1977, ISBN 3-85376-008-2.
  • Nation Österreich. Sozialhistorische Aspekte ihrer Entwicklung (= Studien zu Politik und Verwaltung. 4). Böhlau, Wien u. a. 1984, ISBN 3-205-08460-8.
  • Sozialgeschichte Österreichs. Herold-Verlold, Wien u. a. 1985, ISBN 3-7008-0283-8.
  • als Gesamtredakteur: 900 Jahre Benediktiner in Melk. Jubiläumsausstellung 1989. Stift Melk, Melk 1989, (Ausstellungskatalog).
  • Österreichbewußtsein im Wandel. Identität und Selbstverständnis in den 90er Jahren (= Schriftenreihe des Zentrums für Angewandte Politikforschung. Bd. 4). Signum-Verlag, Wien 1994, ISBN 3-85436-145-9.
  • mit Ernst Hanisch, Roman Sandgruber, Norbert Weigl: Geschichte der österreichischen Land- und Forstwirtschaft im 20. Jahrhundert. 2 Bände. Herausgegeben von Franz Ledermüller. Ueberreuter, Wien 2002–2003:
    • Band 1: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft. 2002, ISBN 3-8000-3859-5;
      • Vom „Bauernstand“ zur „Gesellschaft des ländlichen Raumes“ – Sozialer Wandel in der bäuerlichen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. S. 409–592;
    • Band 2: Regionen, Betriebe, Menschen. 2003, ISBN 3-8000-3868-4.
  • Österreich-Lexikon. 3 Bände. Verlag-Gemeinschaft Österreich-Lexikon, Wien 2004, ISBN 3-85498-385-9.
  • als Herausgeber: Korruption in Österreich. Historische Streiflichter. Braumüller, Wien 2011, ISBN 978-3-7003-1773-9.
  • Österreichische Geschichte. Von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Böhlau, Wien 2019, ISBN 978-3-205-20871-6.

Einzelnachweise

  1. Festkommers mit 300 Gästen beim 75. Stiftungs-Jubiläum, Niederösterreichische Nachrichten, Ausgabe 23/1994. Abgerufen am 18. Februar 2012.
  2. Kardinal-Innitzer-Preis 2019 an Soziologen Acham verliehen. In: Kathpress.at. 16. November 2019, archiviert vom Original am 16. November 2019; abgerufen am 16. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Vgl. dazu die Besprechungen von William D. Godsey in: Historische Zeitschrift 311, 2020, H. 2, S. 404–405; Hannes Obermair in: Studi Trentini. Storia 100, 2021, H. 1, S. 267–270.
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