Ernst Cloer (* 6. Juni 1939 in Neheim-Hüsten; † 21. März 2021 in Berlin) war ein deutscher Erziehungswissenschaftler. Er war emeritierter Professor an der Universität Hildesheim.
Werdegang
Nach seinem Studium für das Lehramt an Volksschulen in Dortmund arbeitete Cloer von 1961 bis 1966 als Lehrer der Oberstufe an einer zweiklassigen Landschule. Er studierte von 1966 bis 1972 Pädagogik, Theologie und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, wo er 1972 bei Oskar Anweiler und Klaus Schaller in Pädagogik promovierte. Nach seiner Zeit als wissenschaftlicher Assistent an der PH Ruhr, Abteilung Dortmund, war er von 1974 bis 1977 Professor für Allgemeine Pädagogik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 1977 wurde er ordentlicher Professor für Allgemeine Pädagogik an der Hochschule, später Universität Hildesheim. Von 1989 bis 1991 war Cloer Rektor in Hildesheim und von 2001 bis 2003 war er Vorsitzender und Leiter des Centrums für Bildungs- und Unterrichtsforschung.
Forschungsinteressen
Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeiten lagen neben der Allgemeinen Pädagogik und Bildungstheorie in der Jugendbuchforschung, erziehungswissenschaftlichen Biografieforschung und Wissenschaftsgeschichte der Pädagogik in der DDR.
Literatur (Auswahl)
- Theoretische Pädagogik in der DDR. Eine Bilanzierung von außen. Weinheim (Deutscher Studien Verlag), 1998
- Allgemeinbildung und Allgemeine Pädagogik in der BRD und DDR. Hildesheim, 2. erg. Aufl. 1988. - Heft 1: Studien und Materialien zur vergleichenden Deutschlandforschung: Bildung und Kultur in den beiden deutschen Staaten.
- Disziplinieren und Erziehen. Das Disziplinproblem in pädagogisch-anthropologischer Sicht. Bad Heilbrunn (Klinkhardt), 1982
- mit Rolf Wernstedt (Hrsg.): Pädagogik in der DDR. Eröffnung einer notwendigen Bilanzierung, Weinheim: Deutscher Studien Verlag, 1994
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nachruf – Gedenken an Prof. em. Dr. Ernst Cloer. In: uni-hildesheim.de. 30. März 2021, abgerufen am 1. April 2021.