Ernst Friedrich Tode (* 27. Mai 1859 in Pargola, Wyborger Rajon, bei Sankt Petersburg; † 7. Dezember 1932 in München) war ein deutschbaltischer Maler der Münchner und Düsseldorfer Schule, Glasmaler, Heraldiker und Schriftsteller.

Leben

Tode, Sohn des Kaufmanns Rudolf Tode, besuchte zunächst die Vorschule des Polytechnikums in Riga, Gouvernement Livland, Russisches Kaiserreich. Er studierte dort von 1878 bis 1882 Architektur und wurde Mitglied des Corps Rubonia. Anschließend zog er nach München. Von 1882 bis 1885 studierte er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, unter anderem bei Otto Seitz. Von 1885 bis 1887 wirkte er anschließend als Porträtmaler in Charkiw, Gouvernement Charkow. Dann ging er nach Düsseldorf. An der Kunstakademie Düsseldorf studierte er 1887/1888 bei dem Historienmaler Eduard Gebhardt, Bildnis- und Genremalerei bei Wilhelm Sohn und 1890 bei dem Landschaftsmaler Eugen Dücker. Im Eiskellerberg, dem Gebäude gegenüber dem Hauptgebäude der Kunstakademie, hatte Tode zeitgleich mit den Malern August Schlüter und Wilhelm Süs ein Atelier, bevor er nach Riga zurückging, wo er von 1891 bis 1894 Lehrer an der Kunstgewerbeschule war. 1894 bis 1909 war er dort Inhaber einer Glasmalereianstalt. 1909 bis 1914 lebte er in Regensburg und arbeitete als Heraldiker. Danach zog er nach München, wo er als Schriftsteller und Kunstmaler wirkte und unverheiratet starb.

Glasfenster

Literatur

Einzelnachweise

  1. Album Rubonorum 49.
  2. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 148.
  3. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 441.
  4. Art Academy of Latvia, Webseite im Portal liveriga.com, abgerufen am 1. Juni 2016
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